...braucht man wirklich? Wer kennt es nicht, wer nutzt es nicht? Das Navi in seinem Auto oder eben Google Maps! Auch wir gehörten in der Zeit vor unserer Weltreise zu den Nutzern von beiden. Doch wie ist es, wenn man abseits von europäischen Autobahnen unterwegs ist. Wie ist es mit den Straßenkarten, die zur Verfügung stehen. Wie ist es mit der Internetabdeckung bzw. -verfügbarkeit im Ausland. Alles Fragen, die uns bewegt haben. Und so haben wir uns in zahlreichen Foren und bei vielen Spezialisten schlau gemacht. Eines war am Ende der Fragerunde klar. Wenn Du zehn verschiedene Leute fragst, bekommst Du mindestens fünfzehn verschiedene Meinungen. So haben wir uns entschieden, "viergleisig" zu fahren: 1. QuoVadis QV7 - Navigationssoftware mit dem passenden Kartenmaterial 2. Tom Tom Navigation mit den entsprechende Kartensets. 3. Google Maps 4. Maps.Me Mittlerweile sind wir fast 30.000 km durch Europa, Nordafrika und Südamerika gefahren. Davon ca. 25.000 km auf befestigten Straßen und 5.000 km abseits des Asphalts. Und wir haben einen ersten Eindruck gewinnen können. Wenn man Routen planen und dokumentieren möchte und sich komplett im verkehrstechnischen Nirvana bewegt, ist QuoVadis toll, wenn auch vom Handling gewöhnungsbedürftig und etwas aufwendig. TomTom haben wir oft in Europa und Nordafrika benutzt und es hat sich bewährt. Leider ist die Hardware kaputt gegangen und das Ersatzgerät (wurde anstandslos von TomTom getauscht) kam erst nach unserer Abreise nach Südamerika an. Sehr schade, da wir es gerne genutzt haben. Bleiben die beiden Apps. Beide sind im Einsatz. Maps.Me zeigt mehr interessante Infos, aber hat keine aktuelle Straßenlage und zum Teil abenteuerliche Zeitangaben. Da ist Google Maps genauer und aktueller. Unterm Strich müssen wir sagen. Bisher haben uns die beiden Apps sehr gut geführt und wir hatten noch nie die Situation, dass wir keinen Zugriff auf das Kartenmaterial hatten. Zur Not eben Karten herunter laden so lange man Internet hat. TomTom ist eine gute Alternative. QuoVadis ist toll, aber im Verhältnis viel zu teuer.
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...eine Neuauflage Die vermeintliche Idylle trügt. Nach der Überquerung des Atlasgebirges in Quarzazate angekommen, waren wir total niedergeschlagen. Das gerade reparierte Auto war wieder kaputt. Das Getriebe hörte sich schrecklich an und der erste und zweite Gang ließ sich fast nicht mehr benutzen. Zum Glück halfen uns wieder nette Menschen und stellten einen Kontakt mit einer Werkstatt vor Ort her, die auf 4x4 Fahrzeuge spezialisiert sein sollte. Einer der Mechaniker kam am nächsten Tag zu uns und machte eine Probefahrt. Auch er tippte auf das Getriebe. Sein Vorschlag war es, Töff-Töff vor Ort in die Werkstatt zu bringen, da die dort die Ursache besser suchen könnten. Gesagt getan - und so fuhren wir los. Kurz bevor wir ankamen, hat sich das Getriebe endgültig verabschiedet und der Wagen konnte nur noch mit eingeschaltetem Differential die letzten Meter bewegt werden. Was wir dann in der Werkstatt sahen, verschlug uns etwas die Sprache... Das Innere der Werkstatt glich eher einem gut sortierten Schrottplatz. Trotz dieses Schocks, entschieden wir Töff-Töff dort zu lassen, da wir keine Alternative sahen. Nach unseren Erfahrungen aus Marrakesch, waren wir dann am nächsten Tag nicht mehr sehr überrascht, ein halb demontiertes Auto vor zu finden. Doch der Mechaniker war optimistisch. Er hätte die Ursache gefunden. Ein Wälzlager sei kaputt. Er zeigte es uns auch. In zwei Tagen hätte er Ersatz und alles wieder eingebaut. Apropos zeigen...! Er zeigte uns auch das vermeintlich in Marrakesch ausgetauscht Teil des Getriebes. Er meinte dies sei ein Teil eines Getriebes eines normalen PKW's aber ganz bestimmt nicht eines Defenders. Zum Beweis zeigte er uns ein auseinandergebautes Getriebe und tatsächlich. Dieses sah deutlich größer aus. Die Werkstatt schien uns belogen zu haben. Der Hoteldirektor aus Marrakesch wurde von der neuen Werkstatt angerufen und er war außer sich, als er dies erfahren hat. Er hat daraufhin nicht nur der Werkstatt alle Aufträge entzogen, sondern den Chef der Werkstatt auch angezeigt. Was draus geworden ist, wissen wir nicht. Was nun die aktuelle Reparatur angeht, so hat das Getriebe bis zuhause gehalten. Lediglich der Rückwärtsgang ging nach der Reparatur schwer rein. Es hat uns aber gezeigt, dass es in der einen oder anderen kleinen Werkstatt Mechaniker gibt, die wirklich Autos wie unsere noch reparieren können. Dies beruhigt für die weitere Tour.
...die Dritte! Nach der nur zum Teil erfolgreichen Reparatur von Töff-Töff in Malaga, nach der ein neues Geräusch im Getriebe (?) sowie eine Undichtigkeit beim Getriebeöl (?) übrig geblieben ist und der Absage bei Land Rover Marrakesch, wo man uns nicht helfen könne, sind wir nun in einer "Hinterhofwerkstatt" gelandet. Vermittelt wurde uns dieser Kontakt über unseren Hoteldirektor, der uns dort auch sprachlich und verhandlungstechnisch kräftig unterstützt hat. Nur zur Erklärung....dort standen etwa 30 verschiedene Autos unterschiedlichster Marken und viele davon in Teilen demontiert. Die Teile selber lagen um die Fahrzeuge herum...zu Teilen auf der Strasse. Und so ließen wir Töff-Töff zwar mit der Gewissheit, dass es notwendig sei, aber trotzdem mit gemischten Gefühlen zurück. Wir hielten es 24 Stunden aus. Doch dann fragten wir den Hoteldirektor, ob wir nicht mal vorbeifahren könnten, um zu sehen, ob mit unserem Auto alles in Ordnung sei. Gesagt... getan! Doch was uns dann erwartete, verschlug uns schon die Sprache. Töff-Töff stand zumindest in einem verschließbaren Raum. Unser Defender war einseitig aufgebockt, Die Auspuffanlage, das Getriebe, sämtliche Riffelbleche, Teile des Armaturenbretts, die Handbremse, der Schalthebel, die Staubox in der Mitte, die Motorabdeckung, Teile des Motors,....alles ausgebaut und im oder um das Auto verteilt. Das hatten wir nicht erwartet und der Schock schien uns ins Gesicht geschrieben zu sein. Denn der "Boss" kam sofort zu uns, um uns zu versichern, dass er alles im Griff hätte und der Wagen in drei Tagen repariert sein. So richtig daran glauben, konnten wir nicht und so verließen wir zwar die Werkstatt, unsere Gedanken in den nächsten drei Tagen, waren aber immer bei Töff-Töff. Wie es unserem Auto wohl ergehen würde. Nach drei Tagen fuhren wir dann mit dem Hotelmanager zusammen dort hin und....unser Defender war wieder zusammengebaut und stand draußen. Als der "Boss" uns sah, kam er sofort mit diesem Teil in der Hand auf uns zu und meinte, dies sei der Übertäter gewesen. Er erklärte uns auch genau, was er alles getan hätte, um unser Getriebe zu reparieren. Auf der Probefahrt hörte sich Töff-Töff viel besser an. Ein leichtes "Klopfen" war zwar immer noch zu hören. Er meinte aber, dass dies normal sein, da sich die Teile erst einmal "aneinander gewöhnen" müssten.
Dann ging es noch um das Geld und als auch das geklärt war, musste noch ein Abschiedsbild geschossen werden. Scheinbar mit einem blauen Auge davon gekommen, sollte ich Töff-Töff wieder zum Parkplatz fahren. Bine hatte einen privaten Shuttleservice vom "Boss" direkt zum Hotel.... ....das Ziel war klar! Wir wollten uns in unserem neuen, bevorstehenden Lebensabschnitt - dem "Un-"ruhestand - uns unseren Traum einer Weltreise verwirklichen. Wir wollen andere Länder, andere Kulturen, deren Natur und Sehenswürdigkeiten aber insbesondere viele unterschiedliche Menschen kennen lernen. Aber dies war nicht alles!Wir wollten auch das Angenehme - nämlich unsere Weltreise - mit dem Nützlichen verbinden. Wir wollen auf unserer Weltreise mögliche "Projekte" identifizieren, wo wir mit unserer Hilfe, Menschen unterstützen und deren Leben etwas besser machen oder ihnen eine Zukunft geben können. Es war schon bald klar, dass wir nicht per Flieger oder Kreuzfahrtschiff von Ferienanlage zu Ferienanlage reisen werden, denn so werden wir nie den Kontakt zu den Menschen in den Ländern bekommen, den wir uns vorstellen. Auch würden uns so gerade die Ecken, in denen wir die Menschen finden, denen wir vielleicht helfen können, vorenthalten werden. Und so waren wir schnell bei der Idee, entweder als Backpacker die Welt zu Fuß zu erobern oder aber mit einem fahrbaren Untersatz unsere Reichweite zu erhöhen. Da wir beide auf die 60 zugehen und auch nicht jünger werden, haben wir uns dann letztlich dafür entschieden, die Welt zu "erfahren". Doch damit war die erste Herausforderung geboren. Mit welchem Auto werden wir dieses Vorgehen angehen? Was muss das Auto können? Dank vieler Erfahrungsberichte, die wir im Internet gelesen haben, wurde die Auswahl möglicher Fahrzeuge schnell eingeschränkt. Es fiel raus unser privater PKW, SUV's aber auch Wohnmobile. Bei allen war das Thema der ausreichenden Geländegängigkeit nicht gegeben. Auch sprach die in den Fahrzeugen eingebaute Elektronik gegen die Verwendung für unsere Zwecke. Denn wir werden auf unserer Tour durch sehr staubig, sandige und nasse Gegenden fahren. Und da kann es zu Problemen kommen, die wir dann nicht selber oder mit Hilfe vor Ort lösen können. Dann spielten noch viele andere Punkte wie z.B. die Bodenfreiheit, die Wattiefe oder die Bereifung eine Rolle. Last but not least blieben bei uns fünf Fahrzeuge in der engeren Wahl:
Die ersten beiden sind aus preislichen Gründen dann schließlich raus gefallen. Beim Jeep war es neben zu viel Plastik am Auto und zu kleinem Innenraum, letztlich die schlechte Beratung beim Jeep Vertragspartner, die uns dazu veranlasst hat, diesen raus zu nehmen. Blieben der Toyota und der Land Rover. Beide haben ihr Stärken und wirklich begründen kann man unsere finale Auswahl nicht, da es im wesentlichen eine Bauchentscheidung war. Wir haben uns für den Land Rover Defender entschieden. Hier spielte - anders als beim Jeep - auch die tolle Beratung, die wir bei unserem Land Rover Händler unseres Vertrauens - der Firma Matzker in Köln - bekommen haben, eine wesentliche Rolle. Man merkt dort den "Defender -Virus" mit dem sich das gesamte Team angesteckt hat. Doch dazu später mehr. More of world Charity Tour? Follow us on Facebook! ...die uns zu unseren "Traumautos" verholfen haben. Firma Matzker in KölnBei dieser Suche sind wir in Hamburg auf einen Land Rover Defender 110 mit einer bereits nahezu perfekten Offroad- und Expeditionsausstattung gestoßen, der preislich attraktiv schien. Da ich in dieser Zeit beruflich oft in der Gegend war, habe ich mir dieses Fahrzeug angeschaut und mich gleich darin verliebt. In der selben Woche hatten wir dann geplant, einen Land Rover Händler - die Firma Matzker in Köln - zu besuchen, der laut Internet sehr interessante Fahrzeuge haben sollte. Trotz des "Fundes" in Hamburg, haben wir den Weg nach Köln eingeschlagen und merkten schon bei der Anfahrt zu diesem Händler, dass dieser einen Narren an Defendern gefressen haben muss. Denn schon die Zufahrtsstraße war von Defendern gesäumt und auch der Hof und - wie wir später feststellten - eine Tiefgarage war voll mit diesen Fahrzeugen. Schaut man sich den Händler näher an, so verwundert dies nicht, da der Firmengründer Amadeus Matzker bis zu seinem Tod über 30 Jahre hinweg mit Defendern in Rallyes aber auch anlässlich privater Fahrten insbesondere die Wüsten Nordafrikas befahren hat. Ich habe selten so viele Defender - "Verrückte" wie dort getroffen. Und so ließen wir uns einen kompletten Samstag lang Fahrzeuge zeigen und die Vorzüge der unterschiedlichen Ausführungen erklären. Wir sahen Defender 110 in Grundausstattung, mit Camel - Trophy Upgrade, mit Carbon Aufstelldach für zwei Schlafplätze aber auch als komplett umgebautes Expeditionsmobil mit ausgebauter Carbonkabine. Nach diesem Tag sind wir mit sehr vielen Eindrücken nach Hause gefahren und mussten erst einmal unsere Gedanken sortieren. Wieder zuhause, haben wir tagelang hin und her diskutiert, welche die beste Lösung wäre und haben auch weiter versucht, die Erleuchtung via YouTube und dort geposteten Erfahrungsberichten zu bekommen. Letztlich waren es einige der dort gesehenen Berichte, die mich - Frank - dazu veranlasst haben, die These in den Raum zu stellen, dass wir auf einer Weltreise, bei der wir auch Wüsten und andere menschenleere Bereiche durchqueren werden, ein "gefährliches Spiel" spielen würden, wenn wir nur mit einem Fahrzeug fahren würden. Was machen wir, wenn wir uns festfahren oder einen technischen Defekt haben, den wir nicht selber beseitigen können? Insofern habe ich vorgeschlagen, dass wir uns zwei Fahrzeuge konfigurieren. Auch wenn ich spontan von der gesamten Familie erst einmal für verrückt erklärt wurde, fand man nach und nach meine Idee doch nachvollziehbar. Und so machten wir einen zweiten Termin in Köln aus und brachten eine lange Liste möglicher Ausstattungsmerkmale mit. Bei vielen wussten wir trotz einer guten Beschreibung im Internet nicht genau, wie wichtig und sinnvoll diese wirklich sind. Hier muss ich sagen, dass wir von der Mitarbeiterin von Matzker, die uns betreut hat, nicht nur extrem kompetent bei der Konfiguration der Fahrzeuge beraten wurden, sondern sie hat uns auch die Nachteile möglicher Ausstattungen erklärt. So fiel das eine oder andere wieder weg aber es blieb eine lange Liste über, die wir in die Fahrzeuge rein bekommen wollten, um für die Reise bestmöglich vorbereitet zu sein. Doch bevor wir den Umbau der Fahrzeuge in Auftrag geben können, mussten wir uns erst einmal für zwei Fahrzeuge entscheiden. Es wurde schließlich ein Land Rover Defender 110, 2,2 l TD4 Station Wagon S mit Tageszulassung der keine Sonderausstattung als Expeditionsfahrzeug hatte und ein gebrauchter Land Rover Defender 110, der in der Sonderausführung als MDX konfiguriert war. Letzterer trägt der Tatsache Rechnung, dass wir auch auf der bevorstehenden Reise ein bisschen "Luxus" in Form der komplett ausgebauten Wohnkabine haben wollen. Doch nun zu der von uns ausgesuchten Expeditionsausstattung:
Beim MDX kam dann noch neben dieser Ausstattung folgendes dazu:
Wenn dies jemand liest, der mehr Ahnung hat als wir, wird bestimmt Dinge finden die überflüssig sind oder vielleicht auch fehlen. Klar dies kann sein. Aber wir haben mit dieser Ausstattung ein gutes Gefühl und glauben damit für unsere Tour gut gerüstet zu sein. Kleinigkeiten, die insbesondere beim 110 SW im Innenausbau noch fehlen und Stauraum schaffen, möchte ich ab April selber machen. Damit hatten wir unsere beiden Expeditionsfahrzeuge für unsere Reise. Was machen wir mit "meiner Liebe" in Hamburg? Der Defender 110, den ich mir dort angeschaut habe, ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich habe bei nächster Gelegenheit noch eine Probefahrt vereinbart. Vorher hatte ich mit Bine schon gesprochen, dass wir uns dieses Angebot nicht durch die Lappen gehen lassen sollten und diesen ggf. fest nach Kamerun, wo wir uns regelmäßig aufhalten und bisher Taxi oder Mietwagen nutzen, verschiffen könnten. Und so machte ich - nach einer Probefahrt, die mir viel Spass machte - den Sack zu und wir waren stolze Eigentümer von drei Defendern. Dieser war schon sehr gut ausgebaut und wir haben lediglich eine große Wartung und ein paar kleine Modifikationen vornehmen lassen. Als Besonderheit haben wir hier einen Dachgepackträger und ein 270° Markise montiert. Insgesamt eine spannende Zeit die Fahrzeuge zu konfigurieren und zu sehen wie diese "wachsen". More of world Charity Tour? Follow us on Facebook! Firma FraRon electronicWer sich die Ausstattungsliste schon angeschaut hat, wird sich bestimmt fragen, was denn noch benötigt wird. Das Wichtigste was wir beim MDX nachrüsten lassen wollten, war uns eine von der Starterbatterie unabhängige Stromversorgung, da wir über die mitgeführten technischen Geräte und Dinge wie Innenlicht, Kühlbox, etc. recht viele Stromverbraucher haben. Aus diesem Grund haben wir einen Spezialisten für diesen Part gesucht und waren hoch erfreut, dass wir mit der Firma FraRon electronic aus Schöllkrippen einen Spezialisten für dieses Gewerk quasi direkt vor der Haustüre haben. So habe ich dort einen Termin vereinbart und wurde in einem fast zweistündigen Gespräch über die für unsere Zwecke sinnvollste Lösung hervorragend beraten. Im Einzelnen sieht sie wie folgt aus:
Besonders begeistert war ich - als ich den Wagen abholte - von der handwerklich perfekten Umsetzung von den zuständigen Mitarbeitern in der Werkstatt. So etwas findet man heut enur noch sehr selten. Eine rundum tolle Lösung. More of world Charity Tour? Follow us on Facebook! ....ohne Training geht garnichts! Nun sind wir stolze Eigentümer von drei voll ausgebauten Defendern mit Expeditionsausrüstung. Doch diese Fahrzeuge haben und diese Fahrzeuge fahren können, sind zwei ganz andere Sachen. Der Glaube, man habe doch schon viele Jahre einen Führerschein und man könne dies schon, wird schon bei den ersten zaghaften Schritten jenseits der befestigten Wege massiv auf die Probe gestellt. Spätestens wenn man sich dann mal überlegt, auf was man so alles stoßen kann oder einschlägige Berichte von "Offroad-Junkies" z.B. über "Hardcore Offroad Touren" durch die Karpaten, Touren im Wüstensand oder den Rattlesnake Trail in Utah sieht, weiß, dass hier ganz andere Herausforderungen auf Mensch und Material warten. Und so haben wir uns im Internet auf die Suche nach einem geeigneten Partner gemacht, der uns auf unserer Lerntour ins sichere Fahren im Gelände begleiten kann und sind auf die Geländefahrschule Markom gestoßen. Zum Beginn der Kursreihe haben wir ein zweitägiges Basis Intensiv Training in einem alten Steinbruch bei Künzelsau gebucht. Bereits die Tour dort hin war sehr spannend, da wir nicht nur in dichtes Schneetreiben geraten sind, sondern auch nach Verlassen der Autobahn bei der Anfahrt zu unserem Hotel auf eisglatte Straßen geraten sind. Dies wäre selbst mit unseren PkW's eine Herausforderung gewesen, war aber erst recht mit den beiden Defendern eine neue Erfahrung. Und nach einer Nacht im Hotel und einem guten Frühstück, war es dann endlich so weit. Unser Instruktor Manfred kam und lud uns zur Theorie in einen separaten Raum ein. Dass drei Stunden Theorie nur einen ersten Einblick geben konnten, war klar. Aber wir haben sehr genau über das Mittelachsen-Sperrdifferential, dessen Funktion und dessen Wirkung gesprochen. Haben gelernt, dass es ein Zwischengetriebe gibt und dass manche Fahrzeuge auch noch ein Vorderachsen- und Hinterachsen-Sperrdifferential besitzen. Wir haben Reifenkunde gemacht und die Unterschiede zwischen MT und AT-Reifen aufgezeigt bekommen. Da es im Gelände nicht nur über ebene Flächen geht, haben wir über Neigungs-, Böschungs- und Rampenwinkel gesprochen und auf was wir dabei achten müssen. Haben die Wattiefe der Fahrzeuge diskutiert und wie man diese erhöhen kann und über die Bodenfreiheit gesprochen und auf welche tiefliegenden Teile wir in unseren Fahrzeugen im Gelände achten müssen, um ohne Schaden durch zu kommen. Obwohl Theorie immer etwas trocken ist, können wir sagen, dass Manfred dies sehr anschaulich und sogar "spannend" präsentiert hat. Trotzdem waren alle Teilnehmer glücklich als er sagte, dass wir uns doch mal die Fahrzeuge anschauen wollen, um das gerade gelernte in Realität zu sehen. Hier zeigte sich, dass die Beratung bei Matzker scheinbar gut war, da Manfred meinte, dass unsere Fahrzeuge eine für unsere Zwecke sinnvolle Ausstattung besitzen würden. Nach der Fahrzeugkunde und einem stärkenden Essen, bei dem wir, die in Theorie ausgebildeten Neu-Offroader, ihre Erkenntnisse des Vormittags austauschten, ging es dann endlich los. Wir durften ins Gelände.
Dann durften wir in den eigentlichen Steinbruch fahren und uns vor einem etwas 10 Meter langen Hang mit ca. 35-40% Steigung versammeln. Ganz ehrlich, ein komisches Gefühl, da eine solche Strecke so völlig außerhalb der bisherigen Fahrrouten lag. Blöderweise meinte er gerade mich auswählen zu müssen und ich sollte mal den ersten Gang einlegen und versuchen mit Standgas hoch zu fahren. Die ersten Meter waren gut, doch dann kam zu viel Traktion und die Räder drehten durch. Wie gelernt dann anhalten, Rückwärtsgang einlegen und ohne zu bremsen rückwärts den Hang runter fahren. Dann sollte ich die Unterschalten - als das Zwischengetriebe - einlegen und das Gleiche machen. Und da kam zu ersten mal der Unterschied zwischen Theorie und Praxis hoch. Gehört hatte ich vom Zwischengetriebe, doch wie legt man den Zwischengang ein? Doch Manfred zeigte uns dies in aller Ruhe und so konnte ich den zweiten Anlauf starten. Ich kam weiter, da die Traktion nun geringer war und die Räder nicht gleich durchdrehten, aber nach etwa acht Metern war auch nun Schluss. Wieder Rückwärtsgang und zurück nach unten. Nun kam das Mittelachsen-Sperrdifferential zum Einsatz. Nachdem ich wüsste, wie ich dies einlegte, ging es nun im zweiten Gang und etwas mehr Schwung ran und ich war (fast) oben. Vor lauter Freude nahm ich zu früh den Fuß vom Gas und das Auto blieb hängen und ich hatte nur noch die Chance nach unten zu fahren. Vor lauter Frust habe ich das ganze dann ohne Rückwärtsgang gemacht und ich bin (gefühlt) mit hoher Geschwindigkeit den Hang runter geschossen. Zum Glück ist nichts passiert. Im ersten Augenblick war ich etwas erschrocken über diesen Ritt rückwarts den Hang runter. Manfred redete dann ruhig auf mich ein, meinte ich hätte zu früh das Gas weg genommen und sollte es gleich noch mal probieren. Mit etwas mehr Herzklopfen als zuvor nahm ich noch mal Anlauf und nun klappte es. Wie zuvor haben wir dies häufiger wiederholt und dann war es für uns beide kein Problem mehr. Dann ging es in eine Verschränkungsstrecke, damit wir auch da die Fähigkeiten des Fahrzeugs besser kennen lernen. Dies wirkte weniger "gefährlich" aber wir hörten genau zu, auf was wir achten müssen, um nicht mit dem Fahrzeug hängen zu bleiben. Als dann der erste durchfuhr stoppte Manfred das Fahrzeug und lies den Fahrer aussteigen, damit er - genau wie er - das rechte Hinterrad sehen konnte. Dieses war ca. 30 cm vom Boden weg. Eine Fahrsituation, die höchste Ansprüche an den Fahrer aber noch mehr ans Material stellt. Um hier im Gelände das Fahrzeug auf steinigem Untergrund nicht zu beschädigen, muss der Fahrer mit offenen Augen und stets sehr wachsam durch die Verschränkung fahren. Zum Abschluss des Tages ging es dann noch einen anderen Hang mit ähnlichem Gefälle runter. Ein wirklich komische Gefühl, da man durch die große Motorhaube nicht sieht, wo es lang geht. Also bevor es losgeht, erst einmal die Strecke, mögliche Hindernisse und Problemstellen genau anschauen. Dann rein in den Wagen und im ersten Gang ohne Gas und ohne zu bremsen runter fahren. Die Bremse weg zu lassen, kostet Überwindung, ist jedoch für eine sichere Fahrt bergab sehr wichtig. Insgesamt merkte man aber, dass die anfängliche Angst einer gewissen "Routine" gewichen ist. Auf alle Fälle hatten wir Abends beim Abendessen genug Themen über die wir fachsimpeln konnten. Am zweiten Tag kam eine weitere "heftige" Verschränkungsstrecke, die wir aber alle schon etwas gelassener als am Tag zuvor gemeistert haben. Danach wurde es dann sehr ungewöhnlich. Erst durfte ich ein 45% Steigung vorwärts hochfahren und am Hang halten. Ich hing in die Sitze gepresst im Auto und sah nur den Himmel. Ein Gefühl an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Noch komischer war die Fahrt mit seitlich Neigung mit ca. 30-35°. Die wildesten Gedanken, wie z.B. der Frage, ob das Auto kippen kann, schossen mir durch den Kopf. Doch es ist nicht passiert. Nach noch einer ganzen Reihe weiterer interessanter Übungen kam zum Abschluss die Fahrt auf an der Steigungsstrecke "with no return" wie Manfred sagte. Wobei mir nicht ganz klar ist, warum diese Strecke mit "no return" heißt. Denn wir mussten diese steile Strecke, die ca. 50-60 m lang war, hoch, oben um die Rechtskurve fahren und dann anhalten, den Rückwärtsgang einlegen und ohne Bremsen die steile Abfahrt runter fahren. Auch dies war sehr komisch, da man instinktiv, wenn das Auto eine Böschung rückwärts runter fährt, "zur Bremse greift". Beim ersten Versuch habe ich mich verlenkt und bin fast im Gebüsch gelandet. Doch beim nächsten Versuch klappte es. ZusammenfassungZusammengefasst kann man sagen, dass wir an diesem Wochenende viel gelernt haben und uns mit dem "Offroad-Virus" angesteckt haben. Wir scharren schon mit den Füssen und können es kaum noch erwarten, dass es los geht. Doch bis dahin, müssen wir noch viel lernen. Wir werden bei Offroad Training
absolvieren. Doch dies wird nicht alles sein, dazu kommen noch
Denn wir wollen auch auf außergewöhnliche Situationen vorbereitet sein. Last but not least kommen noch
Ihr seht, wir haben noch einiges vor. Wir werden Euch berichten. More of world Charity Tour? Follow us on Facebook! |