...wahrlich die Perle des Orients! Nach unserer ersten Nacht in Marrakesch begrüßte uns am Morgen nicht nur blauer Himmel und die Sonne, sondern wir wurden auch vom freundlichen Hotelpersonal auf die Dachterasse zu einem leckeren Frühstück an einem liebevoll vorbereiteten Tisch gebracht. Doch trotzdem konnten wir uns nur schwerlich auf das Essen konzentrieren, da wir so gespannt waren, was uns in Marrakesch erwartet. Wird Marrakesch ihrem Ruf als "Perle des Orients" gerecht. So starteten wir und verließen das Hotel durch die schmale Gasse. Und kaum waren wir 50 Meter weiter, so sind wir eingetaucht in ein Märchen von 1.001 Nacht. Kleine verwinkelte Gassen, über 8.000 Läden und Stände, unzählige Farben und Gerüche. Dies war das was uns erwartete. Und wir waren gefangen von dieser Vielfalt. Lasst Euch auch gefangen nehmen von der Schönheit und der Vielfalt der Medina. Doch Marrakesch ist noch viel mehr. Seien es nun die wunderschönen Parks mit Springbrunnen und Wasserspielen oder die imposanten Gebäude wie die Koutoubia Moschee oder der El Badi Palace. Und es gibt noch etwas, was uns sehr beeindruckt hat...die Türen in Marrakesch. Sie sind nicht nur riesig groß, sondern auch handwerkliche Meisterwerke. Und zum krönenden Abschluss haben wir uns dann noch eine Kutschfahrt durch die das Zentrum von Marrakesch gegönnt. Für 15 Dirham pro Person ein erschwingliches Vergnügen. Wenn Ihr uns dabei begleiten wollt, schaut in unser Video von Marrakesch rein. Insgesamt können wir nur bestätigen. Marrakesch wird ihrem Ruf als "Perle des Orients" gerecht. Man muss nur etwas aufpassen, weil der eine oder andere schon versucht, von einem Touristen mehr zu bekommen, als üblich. Wenn man jedoch freundlich auf den richtigen Preis besteht, geben die Meisten schnell nach.
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...die Perle des Orients oder doch nur Touristenabzocke - der erste Eindruck! Als wir uns auf den Weg nach Marrakesch machten, schwirrte uns der Besuch in Rabat noch in unseren Köpfen rum. Er war so anders als erwartet und gab uns doch einen ersten Eindruck von diesem schönen Land. Nach ca. 50 km auf unserem Weg nach Marrakesch wurden wir durch ein immer lauter werdendes Geräusch bei Töff-Töff aus unseren Gedanken gerissen. Und wieder tippte ich auf das Getriebe. Denn der erste und zweite Gang macht "mördermäßige" Geräusche und nur noch im dritte bis sechste Gang ließ es sich einigermaßen fahren. So von diesen Geräuschen begleitet, kamen wir an die Stadtgrenze dieser "fast" Millionenmetropole an. Erst begleiteten uns nur Autos, dann kamen auch Motorräder, dann Fahrräder, dann Eselskarren und zu guter letzt hunderte von Fußgängern, die einfach auf die Strasse laufen. Diese Mischung ergibt....den absolut chaotischen Verkehr in Marrakesch. Und wir mittendrin mit unseren drei Defendern... Also am besten fahren wir auf dem direkten Weg zum Hotel. Kurz bevor wir es erreichen, sehen wir ganz viele Menschen am Straßenrand stehen, die wild mit den Armen fuchteln. Da es mit dem Verkehr nicht weiter geht, fragen wir nach, was los sei. Wir erfuhren, dass die Altstadt auf diesem Weg ab 13 Uhr nicht mehr befahrbar sei, da diese am Nachmittag für den Autoverkehr gesperrt würde. Ein junger Mann bot aber "ganz uneigennützig" seine Hilfe an. Und so fuhr er mit einem Motorrad vor uns her und wir etwa 30 Minuten immer hinterher. Bis er am Rand einer absolut chaotischen, sechsspurigen Kurve plötzlich stehen blieb und uns mitteilte, dass er nun 200 Dirham (ca. 20 Euro) bekäme, wir aber auch hier nicht zu unserem Hotel kämen. Das roch ein bisschen nach "Abzocke". Doch wir handelten Ihn auf 50 Dirham runter, was für uns in Ordnung war, da wir ohne ihn nie den Weg gefunden hätten. Und so standen wir nun da und riefen in unserer Ratlosigkeit das Hotel, das wir gebucht hatten an...und ...nach 10 Minuten kam tatsächlich der Hoteldirektor an und begann alles für uns zu regel. Zuerst besorgte er uns gegenüber drei Parkplätze, rief jemandem im Hotel an, der mit einem großen Karren für das Gepäck kam und begleitete uns persönlich zum Hotel. Wir gingen zuerst mitten über den großen Platz "Djemaa el Fna" und wurden gleich vom Hoteldirektor mit einigen hilfreichen Verhaltensregeln bedacht und dann in eine kleine Seitengasse geführt, die nur einen Meter breit war. An deren Ende war unser Riad Hotel "Jemaa el Fna&Spa". Was sich hier quasi in einem Hinterhof zeigte, war ein wunderschönes kleines Hotel, mit einem innen liegendem Pool, lauschigen Sitzecken, schönen, gemütlichen Zimmern, einer tollen Dachterasse, auf der auch das Frühstück serviert wurde, vielen liebevollen Details, sowie sehr freundlichem und hilfsbereitem Personal. Besonders tat sich der Hoteldirektor hier hervor, der uns nicht nur am selben Tag noch zum Land Rover Partner in Marrakesch brachte, sondern uns noch eine andere Werkstatt vermittelte, als Land Rover uns nicht helfen konnte. Zu unseren Erfahrungen dazu später mehr. Insgesamt war der erste Eindruck von Marrakesch und den Menschen in dieser Stadt einfach nur toll und wir konnten es kaum erwarten, mehr zu sehen und zu erfahren, wie es weiter gehen würde.
...die "untouristische", weiße Königsstadt Nachdem wir erfolgreich die Grenzkontrollen hinter uns gelassen und Geld getauscht hatten, standen wir vor einem verschlossenen Schalter, an dem man eine Autoversicherung abschließen sollte. Also was tun? Warten - eher nicht! Also machten wir uns auf den Weg. Die Versicherung können wir später noch abschließen. Also machten wir uns von Tanger Med über die Autobahn A1 auf den Weg zu unserem ersten Ziel - Rabat - der marokkanischen Hauptstadt. Die Straße war gut, zwei- bis dreispurig. Also alles was eine Autobahn ausmacht. Einzig die Straßenhändler, die am Rande der Autobahn getrocknete Datteln verkauften, die Busse, die am Rand der Autobahn Fahrgäste aufnahmen, das eine oder andere Fahrrad oder der eine oder andere Eselskarren sowie manche Fußgänger erinnerten uns immer wieder daran, dass wir nicht in Europa sondern im Norden Afrikas waren. Das Tanken an der Autobahnraststätte verlief problemlos und fast wie in Deutschland. Genauso war es recht einfach marokkanische Handykarten zu bekommen, so dass wir schnell wieder online waren. Und so fuhren wir am Abend zu unserem ersten "Ausflug" in eine marokkanische Großstadt mit unseren drei Defendern in die Straßen von Rabat ein. Wir hatten kein Hotel gebucht, wollten aber in die Nähe der Medina. So fuhren wir durch die engen Gassen der Stadt und gerieten als erstes nicht nur in einen Trauerzug, der in Richtung Friedhof unterwegs war, sondern auch in eine Sackgasse. Freundliche Polizisten halfen uns, indem sie für uns den Verkehr anhielten, dass wir wieder raus fanden. Und dann fanden wir ein Hotel direkt vor den Toren der Medina. Kaum hatten wir gehalten, stürzte ein Mann auf uns zu und wollte Geld haben. Wir taten erste einmal so als würden wir ihn nicht verstehen und fragten, ob zwei Zimmer frei seien. Und wir hatten Glück! Was wir aber auch erfuhren, war, dass dieser Mann der Parkwächter an dieser Strasse sei und er für das Aufpassen auf das Fahrzeug 2 Dirham (0,20 Euro) bekäme. Dies sei in Marokko üblich. Müde, aber glücklich fielen wir dann nach dem Auspacken der Autos in unsere Betten. Rabat musste bis morgen warten. Am nächsten Morgen begrüßte uns Rabat mit blauem Himmel. Wir nahmen noch schnell ein Frühstück zu uns, bevor wir uns Richtung Medina auf den Weg machten. Die majestätische Stadtmauer - die Kasbah der Oudayas - rund um die Medina war schon sehr beeindruckend und ihre schmalen Gassen, die häufig in blau gehalten waren, luden zum bummeln und träumen ein. Doch solche Spaziergänge sind schon ansprengend und so wurde auch mal eine Pause gemacht, in der man sich stärken konnte. Danach ging es dann weiter und der Ausblick, der uns erwartete war atemberaubend. Der Atlantik peitschte mit meterhohen Wellen an den Strand. Am Abend gingen wir dann durch die Einkaufsstraße, die in die Altstadt außerhalb er Stadtmauern führte. Was uns überraschte. Kein Straßenhändler sprach uns an. Wir wurden von niemandem bedrängt etwas zu kaufen. Dies war ganz anders als wir es erwartet hatten. Es bestätigte sich, dass Rabat die "untouristischste" Stadt in Marokko ist. Wie es uns in der Altstadt erging, könnt ihr in unserem Video von Rabat sehen. Abends ließen wir es dann ausklingen und haben die Abendstimmung auf der Dachterasse des Hotels auf uns wirken lassen. Abends ließen wir es dann ausklingen und haben die Abendstimmung auf der Dachterasse des Hotels auf uns wirken lassen. So ließen wir auch diesen Tag ausklingen, bevor wir uns am nächsten Morgen zum berühmten Wahrzeichen Rabat's - dem Hassan Tower - ging. Der 44 Meter hohe Turm auf quadratischer Grundfläche wurde ab 1192 errichtet und sollte einmal das 87 Meter hohe Minarett von Marokkos größter Moschee werden. Obwohl uns Rabat sehr gefallen und beeindruckt hat, haben wir den Blick nach vorne gerichtet. Denn die Perle der Orients - Marrakesch - wartet auf uns.
...wir kommen! Unser zweiter Kontinent! Auch wenn wir gestern erst spät ins Bett gekommen sind, waren wir heute alle früh wach. Wir waren alle aufgeregt. Unsere erste Fährüberfahrt! Unsere erste Reise nach Afrika mit unseren Defendern. Und wir hatten viel gelesen, was man alles beachten muss. Und was auch alles passieren kann. Wir haben viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Haben Listen vorbereitet mit allen Elektrogeräten. Hatten Kopien aller Dokumente. Hatten Listen mit allen Fahrzeugdaten und allen persönlichen Daten für die vielen Polizeikontrollen, denen wir laut den vielen Blogs ausgesetzt sein werden, und, und, und...! Als wir dann nach dem Frühstück runter kamen, ereilte uns die erste Ernüchterung. Unter Töff-Töff war wieder ein Ölfleck. Also nicht nur ein neues Geräusch nach dem Besuch bei der Land Rover Werkstatt in Malaga. Nein sie hatten auch die Undichtigkeit nicht beseitigt. Da unsere Fähre aber in zweieinhalb Stunden ablegen sollte, haben wir entschieden, dieses Problem erst in Marokko lösen zu lassen. Wie seitens der Reederei empfohlen, sind wir so gestartet, dass wir zwei Stunden vor Abfahrt an der Fähre sind. Typisch deutsch eben. Und zu unserer Überraschung war der Weg dahin super ausgeschildert und wir sind problemlos dort angekommen. Genau zwei Stunden und fünf Minuten vor der Abfahrt waren wir dort...doch wir waren völlig alleine. Selbst das Ticket-Office, die Passkontrolle und die Zollstation war nicht besetzt und eine Fähre war auch nicht da. Zum Glück konnten wir jemanden fragen und der bestätigte uns, dass wir richtig seien. Doch es würde noch dauern. Eine geschlagene Stunde standen wir dort, bis das nächste Auto kam. Insgesamt wurden es sieben PKW's und drei LKW's. Und dann kam auch die Fähre und alles ging schnell und problemlos. Wir haben uns schon so gefreut, dass wir dann an der Grenze in Marokko nicht lange warten müssen, da wir ja ganz vorne stehen und damit als erste vom Schiff kommen. Die Überfahrt selber war total ruhig und man konnte toll andere Schiffe beobachten, was besonders für Ava total spannend war. Auf dem Schiff haben wir uns dann auch noch unsere Einreisevisa holen könne, dass wir bestens vorbereitet nach einer Stunde und 30 Minten mit unseren drei Defendern marokkanischen Boden "betreten" haben. Auch der Hafen in Tanger Med war toll ausgeschildert und so kamen wir auch hier schnell voran. Als wir an die Zollkontrolle kamen, traf uns der Schlag. Wir waren zwar die ersten Autos von unserer Fähre. Kurz vor uns war aber eine Fähre aus Italien mit ca. 400 Marokkanern angekommen, die Ihre Autos bis zum Rand voll gekackt hatten und nun vor uns standen. Nun hieß es zum ersten mal Geduld haben. Es dauerte geschlagene vier Stunden bis wir dran waren....! Doch außer einem fehlenden Vermerk im Visum, dass wir mit drei Autos eingereist sind, hatte der Zollbeamte nur noch unsere Autokennzeichen und Fahrzeugdaten auf einen Zettel geschrieben, den wir dann mit bekamen und uns dann eine gute Weiterreise und viel Spaß in Marokko gewünscht.
Die ganzen Horrormärchen, was alles an der Grenze passiert ist, sind bei uns nicht wahr geworden. Einzig den Hinweis, keine Drohne mit zu nehmen, sollte man Folge leisten, da wir gesehen haben, wie bei anderen die Drohne "einkassiert" wurde. So fuhren wir nach etwas mehr als vier Stunden glücklich - wenn auch etwas müde vom langen Warten - nach Marokko rein! ...eine Perle Spaniens zwischen Massentourismus und Kultur. Nach einem kurzen Trip nach hause, um für Ava notwendige Impfungen zu machen und sie noch einmal durchchecken zu lassen, ging es wieder mit unseren drei Defendern 2.500 km Richtung Süden. Genauer gesagt zu einem Zwischenstopp in Malaga. Doch dieses mal fuhren wir mit den drei Defendern alleine die lange Strecke und Yvonne kam mit Ava per Flugzeug hinterher. Ava's erster Flug....und sie hat ihn genossen und sich gleich mit den anderen Fluggästen angefreundet. Am Ende fragte man sich wie viel tausende von Meilen Ava schon in den Fliegern dieser Welt hinter sich gebracht hat, da sie den Flug so toll gemeistert hat. Wir sind zu dritt ein paar Tage vorher gestartet, da wir die Autos in drei Etappen von 800-900 km / Tag nach Malaga bringen wollten. Denn wer schon einmal Defender gefahren ist, weiß, dass dies für einen Tag genug ist. Und es blieb nur wenig Zeit für Pausen. Kurz vor Malaga fing dann Bine's Defender (Töff-Töff) an, plötzlich leicht klirrende Geräusche zumachen. Am Hotel angekommen, habe ich gleich geschaut, ob ich etwas sehen konnte. Doch außer Öl, dass aus dem Getriebe tropft, habe ich nichts feststellen können. Wegen der Öltropfen aus dem Getriebe, habe ich dann "fachmännisch" auf ein Problem eben beim Getriebe getippt. Zum Glück gab es in Malaga eine Land Rover Werkstatt. Zu dieser haben wir dann mit einem komischen Gefühl im Bauch, da wir unser "Baby" in die Werkstatt bringen mussten, Töff-Töff gebracht. In vier Tagen sollten wir wieder kommen. In der Zwischenzeit haben wir uns Malaga angeschaut. Wir sahen zwei Gesichter. In Torremolinos - direkt vor den Toren Malagas - fanden wir alle Segnungen, die der Massentourismus mit sich bringt. Kneipen und Lokale in denen man alles zu essen und zu trinken bekommt, was die Touristen auch zuhause gerne essen und trinken, Andenkenläden, zweitklassige spanische Lokale, die eigentlich immer die gleichen, überteuerten Gerichte auf der Speisekarte haben und Hotel an Hotel. Was schön war, war die lange Strandpromenade, denn als wir da waren, waren kaum Touristen dort und so konnten wir diese zum Teil relativ menschenleer genießen. Und so sind auch die folgenden Aufnahmen entstanden. Zwar auch touristisch geprägt, aber trotzdem einen gesunden Schuss spanischen Flairs und der Kultur behalten, hat Malaga. Und so haben wir die wenigen Stunden, die uns blieben dort genossen. Und so vergingen die Tage, bis unser Töff-Töff wieder aus der Werkstatt kommen sollte, wie im Fluge. Zum Abschluss noch ein Frühstück am Strand. Als wir dann am Vorabend der geplanten Überfahrt unser Töff-Töff in der Werkstatt abholten, wurden wir erst einmal zu unserem Auto geführt. Uns wurde ein Differential gezeigt, bei dem zwei Metallstücke abgebrochen waren. Auf die Frage wie dies passieren könne, ohne dass wir das Differential eingesetzt hätten, wurde uns gesagt, dass es vielleicht ein Materialfehler gewesen sei. Dies wüsste man aber nicht genau. Man hätte es aber ausgetauscht. So weit - so gut.
Der ersten Begeisterung folgte dann die Ernüchterung. Denn man sagte uns in einem zweiten Satz, dass zwar das Differential nun in Ordnung sei, nun aber ein anderes Geräusch da sei. Dies käme vom Getriebe, sei aber nicht schlimm. Zwar redete der Techniker, der mit mir Töff-Töff Probe fuhr die ganze Zeit spanisch auf mich ein und wollte mir so wohl klar machen, dass dies Geräusch "ganz normal" sein. Geglaubt haben wir es nicht. Da unser Schiff aber am nächsten Morgen fuhr, blieb uns keine Alternative, als zu hoffen, dass es stimmt, was er uns sagte. Und so fuhren wir noch am Abend von Malaga nach Algeciras, da dort unsere Fähre am Morgen abfuhr. Doch was der Morgen dann brachte, berichten wir ein anderes mal. ...Offroad wie man es sich wünscht. Nach der Enttäuschung in Ordesa, wo uns die Zufahrt in den Nationalpark verwehrt wurde, verdaut haben, sind wir dann wie empfohlen Richtung Yesa Stausee gefahren. Dieser war nicht nur jahreszeitlich bedingt nur halb gefüllt, sondern wir haben auch die angepriesene Offroad Strecke nicht finden können. Zwar hat er uns optisch gefallen, aber wir haben uns dann trotzdem zeitnah wieder auf den Weg gemacht. Denn wir hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Und so sind wir am Folgetag am Stausee in der Nähe von Los Fayos angekommen. Dort fanden wir schon schnell den Zugang zu den kleinen Wegen, die vieles von dem boten was Offroad Anfänger wie wir es sich - außerhalb von irgendwelchen Offroad Kursen - wünschten. Schmale, steile Auf- und Abfahrten führten uns oberhalb des Stausee zu einem Hochplateau von dem aus wir einen tollem Überblick hatten. Deshalb bauten wir auch unsere Stühle auf, um es uns dort gemütlich zu machen. Doch leider kam dann recht kurzfristig ein Wetterumschwung und es wurde vor schweren Gewittern gewarnt. Und so fuhren wir mit den Defendern nach Los Fayos. Ein 150 Seelen Ort am Fuße des Stausees. Eine Entscheidung die wir nicht bereuen sollten. Zwar waren die wenigen Strassen in diesem Ort sehr eng und es gestaltete sich sehr schwierig das Hotel im Ort zu finden. Als wir davor standen, zeigte sich, dass es drei Zimmer hatte, die zum Glück frei waren und von denen wir zwei haben konnten. Die Zimmer waren sehr gemütlich eingerichtet und der Service war einfach klasse. Später zeigte sich, dass es nicht nur das einzige Hotel war, sondern auch die Post, die Bäckerei und der Treffpunkt um die Neuigkeiten des Dorfes zu erfahren. Und so lernten wir viele der 150 Bewohner kennen. Aber dies war nicht alles. Es gab auch eine Kapelle, die in den Fels geschlagen war und tolle Wanderwege. Insgesamt ein schöner Abschluss unseres kurzen Ausfluges nach Spanien.
...ein besonderes Erlebnis in wilder fast unberührter Natur. Am frühen Nachmittag kamen wir bei strahlendem Sonnenschein glücklich aber auch ein bisschen müde in Ordesa am Fuße der Pyrenäen an. Dort solle es für uns zu unserem ersten echten Offroad Abenteuer in den Nationalpark von Ordesa gehen. Doch bevor wir dazu starten wollten, wurden erst einmal Tisch und Stühle sowie das Kochequipment ausgeräumt. Für so eine Offroad Tour wollten wir gestärkt sein. Und so haben wir mit den Zutaten, die wir dabei hatten sowie der einen oder anderen Zutat aus dem kleinen Geschäft des Campingplatzes etwas leckeres gezaubert. Wie man sieht, schmeckt es uns und so konnten wir später dann alle in die Defender kriechen, um uns von den Anstrengungen des Tages auszuruhen. Am nächsten Morgen erwartete uns ein traumhafter Sonnenaufgang und der Weg zu den Duschen hatte eher den Charakter eines Spazierganges durch einen Märchenwald. Doch als es dann losgehen sollte, kam die Ernüchterung. Der Campingplatzbesitzer sagte uns, dass die Zufahrt für 4x4 - Fahrzeuge in den Nationalpark früher als sonst gesperrt sei. Unser Ausflug fiel also ins Wasser. Doch er gab uns einen anderen Tipp, dem wir dann auch folgten.
...die erste kleine Herausforderung für uns und unsere Defender. Der Tag war noch jung. Wir wollten für aufstehen, um die Pyrenäen im morgendlichen Licht erleben zu können. Der Anblick der sich uns bot, war atemberaubend. Das erste Sonnenlicht umschmeichelte Bäume und Berge und Bodennebel kroch über Felder und Straßen. Ein Bild, das einem Gemälde eines alten Meisters alle Ehre gemacht hätte. Nun konnten wir es kaum noch erwarten unsere erste Gebirgstour mit unseren Defendern zu machen. Ich hatte eine Tour ausgesucht, die anspruchsvoll aber nicht zu schwer erschien. Alle drei Fahrer hatten in diesem Terrain noch keine Erfahrungen und der Bodennebel war mittlerweile aufgestiegen und die Gipfel erwarteten und mit dichtem Nebel. So starteten wir mit einem gewissen Grummeln im Bauch. Zum Glück war die Sonne stark genug und konnte sich schon bald gegen den Nebel durchsetzen. Uns erwarteten imposante Ausblicke. Glasklare Gebirgsbäche, tiefe Schluchten, enge Serpentinen und hohe Gipfel. Es machte uns eine riesen Spaß. Doch man kommt sich ganz klein und unbedeutend in dieser wilden, ungebändigten Natur vor. Doch es bringt uns eine riesen Vorfreude auf die Touren über das Atlasgebirge, die Anden und noch so viele Gebirge, die auf uns auf unserer Weltreise warten. Wir freuen uns schon, euch dorthin mit zu nehmen.
...eine Stippvisite in der Vergangenheit. Heute früh ist es diesig und der Herbst scheint nun doch zu kommen. Es ziehen Nebelschwaden über die Felder und die Temperatur ist um 10 Grad gesunken. Wir machen uns heute auf den Weg zu den Pyrenäen. Doch bevor wir dort ankommen, machen wir noch einen "Halt in der Vergangenheit" - in der Festungsanlage La Cité in Carcassonne. Die Altstadt von Carcassonne wird von einer 3 KM langen doppelten Ringmauer mit 52 Wehrtürmen umgeben. Im Mittelalter beherbergte die Festungsanlage La Cité ca. 4.000 Menschen. Von hier aus wurden die Handelswege zwischen Mittelmeer und Atlantik kontrolliert. Heute umgibt der doppelte Mauerring enge Gässchen, Kunsthandwerker, kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés, die uns zu einem ausgiebigen Spaziergang einladen. Wir fühlen uns in eine andere Zeit zurückversetzt. Doch so schön es ist, wir müssen uns losreißen, da wir heute noch am Fuß der Pyrenäen ankommen wollen. Wir haben noch 250 Km vor uns.
Nachdem wir endlich die Autobahn verlassen haben, führen uns schmale Straßen in Serpentinen zum Col des Ares auf eine Höhe von 797 m. Dort haben wir uns in einem kleinen Hotel einquartiert. Die mit viel Liebe zum Detail renovierten Zimmer, die alle einzigartig sind, halten was der Name des Hotels verspricht - "Pyrénées Emotions". Doch die Krönung dieser letzten Etappe dieser Reise durch Frankreich bildet der Sonnenaufgang, der uns am nächsten Morgen erwartet. Die Temperatur ist bei 3 Grad und die Sonne kämpft sich durch die Nebelschwaden und ihre Strahlen erzeugen ein berauschendes Spiel von Licht und Schatten - ganz wie auf einem Landschaftsbild eines alten Meisters. ...ein Ausflug nach "Mittelerde". Nach 550 km kommen wir am Mittelmeer in die Nähe von Agde an. Der Freund einer Bekannten gibt uns den Tipp, die Gegend von Saint-Guilhem-le Désert zu besuchen. Die kleine Gemeinde mit ca. 250 Einwohnern gilt als "Plus beaux villages de France" - eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Im Tal des Verdus gelegen, bildet das zu Beginn des 9. Jahrhunderts gegründete Kloster von Gellone seinen Mittelpunkt. Zehntausende von Pilgern besuchen es jährlich auf Ihrer Wanderung auf dem Jakobsweg. So fahren wir mit einem Defender los und kommen in eine Landschaft, die eine Mischung von mitteralterlichem Charme und schroffen Landschaften wie in „Herr der Ringe“ auf sich vereint. Schroffe Felsen, tiefe Schluchten, alte Brücken, verlassene Wachttürme aber auch kleine, verschlafene Ortschaften säumen unseren Weg. Wir sind gefangen von der Ursprünglichkeit dieser Landschaft. Erst die untergehende Sonne erinnert uns daran, dass in unserem Apartment unsere Eltern mit Ava auf uns warten.
...das Venedig des Languedoc. Der heutige Tag zeigt sich von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel, eine leichte Brise und Temperaturen von 30 Grad lassen vergessen, dass in wenigen Tagen Herbstanfang ist. Durchzogen von zahlreichen Kanälen, mit der 650m langen Môle St-Louis - und damit der Anbindung ans Mittelmeer - hat Sète - unser heutiges Ziel - bis heute einen riesigen Hafenbereich. Dieser wurde Mitte des 17. Jahrhunderts unter Ludwig XIV gegründet und bildet bis heute den Mittelpunkt dieser lebendigen Ferienstadt. Rund um den 183m hohen Mont St-Clair gebaut, schmiegt sich Sete an dessen Hänge. Der Besuch auf dem Mont St-Clair gewährt uns eine malerische Aussicht, zeigt die Weite der Landschaft und lässt uns einfach einen Moment inne halten. Und trotz dieses faszinierenden Ausblicks steht es fest. Wir fahren am nächsten Tag weiter in Richtung Spanien.
...mehr als nur guter Rotwein. Der Regen prasselt auf unsere Windschutzscheiben, als wir die Grenze zu Frankreich überqueren. Wir haben den Eindruck, dass Frankreich uns übel nimmt, dass wir das Land von Napoleon nur als Transitland in unserer Reiseplanung haben. Nach etwas 350 km durch weite Felder und schöne, wilde Landschaften kommen wir in unserem ersten Zwischenstopp an. Beaune, die Stadt, die für ihre tollen Rotweine berühmt ist. Mittlerweile hat sich die Sonne entschieden, uns zu verwöhnen. Kleine Geschäfte, Straßencafe’s aber auch zahlreiche urige Restaurants wechseln sich ab und geben dem Ort einen besonderen Flair.
Uns kommen die ersten Zweifel, ob die Entscheidung, Frankreich nur zu durchfahren, richtig ist. |