...blau, blau, blau, ... Nach den Stunden im "Irrgarten" von Fes - ihrer Medina - haben wir uns auf unsere letzte Etappe in Marokko aufgemacht. Wir hatten schon viel von dieser Stadt gehört und mindestens genauso viel gesehen. Doch wir waren uns einig...dies konnte nur schrecklich übertrieben sein. Wie konnte man eine Stadt nur die "blaue Stadt" nennen?! Doch schon als wir in Richtung Chefchaouen fuhren, beschlich uns die Vermutung, dass es doch nicht so übertrieben war, was man so schrieb und über die Stadt sagte. Denn schon aus der Ferne konnte man sagen...I feel blue! Und als wir dann rein fuhren kam noch etwas besonderes hinzu. An jeder Ecke standen Land Rover Defender. Diese gehörten zu den vielen Ausflugsagenturen, die sehnsüchtig auf jeden Touristen warteten. Als wir dann mit unserem Spaziergang durch diese interessante Stadt begangen, kamen wir zu allererst zur berühmten großen Moschee. Dort war von "Blau" noch nichts zu sehen. Das änderte sich schon bald. Bereits bei der Wanderung durch die Märkte kamen bunte Farben und insbesondere die für Chefchaouen typischen Blautöne zur Geltung und fingen an, das Straßenbild zu dominieren. Wenig später war uns klar, warum Chefchaouen die "Blaue Stadt" heißt. Die Atmosphäre dieser Stadt ist total relaxed. Keine Hektik, keine Straßenverkäufer, die einen bedrängen, zur Zeit als wir dort waren - auch kaum Touristen. Ein toller Ausklang unserer Reise durch Marokko. Wollt ihr sehen, was wir in Chefchaouen noch erlebt haben, schaut doch einfach in unser Video rein.
...verlaufen trotz Google Maps. Es blieben uns nur zwei Tage und zwei Nächte und so haben wir uns entschieden uns in der ältesten Königsstadt Marokkos - Fes - nur die Medina - die mit 2,8 Quadratkilometer größte ihrer Art in Nordafrika - anzuschauen. Schon das Eingangstor - das Bad Bou Jeloud Tor - lässt ansatzweise erahnen, was uns erwartet. Wie schon in Marrakesch ist der Streifzug durch die Medina ein Fest für alle Sinne. Doch was hier auffällt, ist, dass die Medina in Fes wesentlich weniger auf Touristen als vielmehr für Einheimische alles bietet, was deren Herz begehrt. Zwar gibt es auch hier Bereiche, die fast ausschließlich für uns Touristen gemacht wurden, doch sind diese vergleichsweise klein. Ein Beispiel hierfür ist die "Rainbow Art Street", bei der wir schon etwas Schwierigkeit hatten, diese zu finden. Noch schwieriger war es dann; die berühmte Lederfärberei zu finden, da der vermeintliche Weg laut unserem Navi plötzlich vor verschlosSenen Türen oder massiven Wänden endete. Endgültig im Wirrwarr der Wege und Gassen verloren gegangen sind wir dann, als wir uns den eigentlichen Märkten hingegeben haben. Und hier waren nicht die unendlich vielen Eindrücke, die auf uns einstürzen schuld. Die hohen Mauern und engen Gassen verhinderten einen weiteren Empfang für unser Navi und plötzlich auftauchende Esel oder Eselskarren, zwangen uns andere als die geplanten Wege zu nehmen. Und so haben wir uns total verlaufen...aber schließlich kamen wir doch raus und konnten uns an einer ruhigen Stelle etwas erholen. Wollt ihr sehen, was wir in Fes erlebt haben, schaut doch einfach in unser Video rein. ...ein Hauch von "Game of Thrones". Als wir in die Nähe von Quarzazate kamen, blieb es nicht verborgen, dass wir und dem Hollywood Marokkos näherten. Filmstudios, Filmmuseen aber auch große Nahem von Hotels deuteten darauf hin. Ein sehr bekannter Ort in diesem Zusammenhang ist Ait Ben Haddou. Die Liebhaber älterer Filme kennen die Filmkulisse aus "Lawrence von Arabien". Die Liebhaber neuer Serien fühlen sich in die Abenteuer von "Game of Thrones" versetzt. Ait Ben Haddou erhebt sich wie ein Märchenschloss aus der Wüste. Diese befestigte Anlage ist über eine Brücke zu betreten und wurde im wesentlichen aus Lehm und Stroh erbaut. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Farbe der Häuser und der umgebenden Berge nur unwesentlich unterscheidet. Wir haben diese Atmosphäre genossen. Und die schmalen Gassen und kleinen Märkte haben dies abgerundet. Wenn ihr Lust habt, könnt Ihr ja gerne mit uns auf unserem Spaziergang begleiten.
...eine Neuauflage. Die vermeintliche Idylle trügt. Nach der Überquerung des Atlasgebirges in Quarzazate angekommen, waren wir total niedergeschlagen. Das gerade reparierte Auto war wieder kaputt. Das Getriebe hörte sich schrecklich an und der erste und zweite Gang ließ sich fast nicht mehr benutzen. Zum Glück halfen uns wieder nette Menschen und stellten einen Kontakt mit einer Werkstatt vor Ort her, die auf 4x4 Fahrzeuge spezialisiert sein sollte. Einer der Mechaniker kam am nächsten Tag zu uns und machte eine Probefahrt. Auch er tippte auf das Getriebe. Sein Vorschlag war es, Töff-Töff vor Ort in die Werkstatt zu bringen, da die dort die Ursache besser suchen könnten. Gesagt getan - und so fuhren wir los. Kurz bevor wir ankamen, hat sich das Getriebe endgültig verabschiedet und der Wagen konnte nur noch mit eingeschaltetem Differential die letzten Meter bewegt werden. Was wir dann in der Werkstatt sahen, verschlug uns etwas die Sprache... Das Innere der Werkstatt glich eher einem gut sortierten Schrottplatz. Trotz dieses Schocks, entschieden wir Töff-Töff dort zu lassen, da wir keine Alternative sahen. Nach unseren Erfahrungen aus Marrakesch, waren wir dann am nächsten Tag nicht mehr sehr überrascht, ein halb demontiertes Auto vor zu finden. Doch der Mechaniker war optimistisch. Er hätte die Ursache gefunden. Ein Wälzlager sei kaputt. Er zeigte es uns auch. In zwei Tagen hätte er Ersatz und alles wieder eingebaut. Apropos zeigen...! Er zeigte uns auch das vermeintlich in Marrakesch ausgetauscht Teil des Getriebes. Er meinte dies sei ein Teil eines Getriebes eines normalen PKW's aber ganz bestimmt nicht eines Defenders. Zum Beweis zeigte er uns ein auseinandergebautes Getriebe und tatsächlich. Dieses sah deutlich größer aus. Die Werkstatt schien uns belogen zu haben. Der Hoteldirektor aus Marrakesch wurde von der neuen Werkstatt angerufen und er war außer sich, als er dies erfahren hat. Er hat daraufhin nicht nur der Werkstatt alle Aufträge entzogen, sondern den Chef der Werkstatt auch angezeigt. Was draus geworden ist, wissen wir nicht. Was nun die aktuelle Reparatur angeht, so hat das Getriebe bis zuhause gehalten. Lediglich der Rückwärtsgang ging nach der Reparatur schwer rein. Es hat uns aber gezeigt, dass es in der einen oder anderen kleinen Werkstatt Mechaniker gibt, die wirklich Autos wie unsere noch reparieren können. Dies beruhigt für die weitere Tour.
...schroffe Felsen, enge Serpentinen und verschlafene Dörfer im Fels. Nach dem wunderschönen Aufenthalt in Marakesch und der Reparatur von Töff-Töff, soll es nun wieder bald los gehen. Die Sachen waren gepackt und wurden in einen Tuk-Tuk zu unseren drei Autos gebracht. Wir hielten die Luft an, ob das Tuk-Tuk nicht in der engen Gasse hängen bleibt. Aber schließlich hatte es das Tuk-Tuk geschafft und unsere Autos waren wieder alle gepackt nd nach etwa einer Stunde waren wir auch raus aus Marrakesch und waren am Fuße des Atlasgebirges. Ein letzter kurzer Stopp, Windeln wechseln, denn zumindest Ava hatte vor dem Atlasgebirge "die Hose voll" und eine letzte kurze Besprechung hinsichtlich des Weges. Und dann ging es los. Hoch in die Berge. Besonders beeindruckt hatten uns immer wieder die in die Berghänge eingelassenen und farblich kaum erkennbaren Ortschaften. Nicht minder beeindruckend fanden wir unsere ersten Serpentienen. Diese und die zum Teil steilen Anstiege forderten von Mensch und Maschine vollen Einsatz. So weit zumindest Maschine diesen Einsatz bringen konnte. Denn schon nach 50 km wurde das leise Klacken im Getriebe von Töff-Töff wieder deutlich lauter und es dauerte nicht lange und der erste und zweite Gang ging fast nicht mehr. Ihr könnt Euch vorstellen, wie schwierig es war, so das Atlasgebirge hoch zukommen. Was die Ursache für die neuerliche Geräuschentwicklung war, berichten wir euch ein anderes mal. Es gab aber auch noch eine erfreuliche Premiere im Atlasgebirge. Ava hat zum ersten mal in ihrem Leben Schnee gesehen. Und dies ausgerechnet in Afrika...! Sie fand es sehr spannend, dass dieses weiße Zeug so kalt war. Wenn ihr Lust habt, könnt Ihr ja gerne mit uns durch das Atlasgebirge fahren.
...verleiht Flügel! Das ist das, was uns unsere Ava-Romi bestimmt sagen würde, wenn Sie schon sprechen könnte...! Wir wurden schon so oft gefragt, wie Ava mit dem Reisen klar kommt. Nach unserer Einschätzung ganz toll. Sie kann es immer kaum erwarten, bis wir raus gehen und uns neue Dinge anschauen und noch lieber hat sie es, wenn wir wieder in unseren Defendern unterwegs sind. Dann kann sie nach hinten aber auch zur Seite aus den Fenstern schauen und so viele tolle Sachen sehen. Sie ist super neugierig und unser größter Fotokritiker... Ist immer mitten drin! Weiss aber auch genau, was sie zu tun hat, wenn wir vier Erwachsenen nicht ausreichend auf sie und ihre Wünsche eingegangen sind.
Nun aber mal im Ernst. Wir haben uns eine Regel auferlegt. Unsere gemeinsame Weltreise wird rund um die Bedürfnisse von Ava gestaltet. Das schränkt uns zwar an der einen oder anderen Stelle ein, wir bekommen es aber von Ava durch gute Laune, Lächeln und ein tolle Entwicklung tausendfach zurückbezahlt. |