...blau, blau, blau, ... Nach den Stunden im "Irrgarten" von Fes - ihrer Medina - haben wir uns auf unsere letzte Etappe in Marokko aufgemacht. Wir hatten schon viel von dieser Stadt gehört und mindestens genauso viel gesehen. Doch wir waren uns einig...dies konnte nur schrecklich übertrieben sein. Wie konnte man eine Stadt nur die "blaue Stadt" nennen?! Doch schon als wir in Richtung Chefchaouen fuhren, beschlich uns die Vermutung, dass es doch nicht so übertrieben war, was man so schrieb und über die Stadt sagte. Denn schon aus der Ferne konnte man sagen...I feel blue! Und als wir dann rein fuhren kam noch etwas besonderes hinzu. An jeder Ecke standen Land Rover Defender. Diese gehörten zu den vielen Ausflugsagenturen, die sehnsüchtig auf jeden Touristen warteten. Als wir dann mit unserem Spaziergang durch diese interessante Stadt begangen, kamen wir zu allererst zur berühmten großen Moschee. Dort war von "Blau" noch nichts zu sehen. Das änderte sich schon bald. Bereits bei der Wanderung durch die Märkte kamen bunte Farben und insbesondere die für Chefchaouen typischen Blautöne zur Geltung und fingen an, das Straßenbild zu dominieren. Wenig später war uns klar, warum Chefchaouen die "Blaue Stadt" heißt. Die Atmosphäre dieser Stadt ist total relaxed. Keine Hektik, keine Straßenverkäufer, die einen bedrängen, zur Zeit als wir dort waren - auch kaum Touristen. Ein toller Ausklang unserer Reise durch Marokko. Wollt ihr sehen, was wir in Chefchaouen noch erlebt haben, schaut doch einfach in unser Video rein.
...verlaufen trotz Google Maps. Es blieben uns nur zwei Tage und zwei Nächte und so haben wir uns entschieden uns in der ältesten Königsstadt Marokkos - Fes - nur die Medina - die mit 2,8 Quadratkilometer größte ihrer Art in Nordafrika - anzuschauen. Schon das Eingangstor - das Bad Bou Jeloud Tor - lässt ansatzweise erahnen, was uns erwartet. Wie schon in Marrakesch ist der Streifzug durch die Medina ein Fest für alle Sinne. Doch was hier auffällt, ist, dass die Medina in Fes wesentlich weniger auf Touristen als vielmehr für Einheimische alles bietet, was deren Herz begehrt. Zwar gibt es auch hier Bereiche, die fast ausschließlich für uns Touristen gemacht wurden, doch sind diese vergleichsweise klein. Ein Beispiel hierfür ist die "Rainbow Art Street", bei der wir schon etwas Schwierigkeit hatten, diese zu finden. Noch schwieriger war es dann; die berühmte Lederfärberei zu finden, da der vermeintliche Weg laut unserem Navi plötzlich vor verschlosSenen Türen oder massiven Wänden endete. Endgültig im Wirrwarr der Wege und Gassen verloren gegangen sind wir dann, als wir uns den eigentlichen Märkten hingegeben haben. Und hier waren nicht die unendlich vielen Eindrücke, die auf uns einstürzen schuld. Die hohen Mauern und engen Gassen verhinderten einen weiteren Empfang für unser Navi und plötzlich auftauchende Esel oder Eselskarren, zwangen uns andere als die geplanten Wege zu nehmen. Und so haben wir uns total verlaufen...aber schließlich kamen wir doch raus und konnten uns an einer ruhigen Stelle etwas erholen. Wollt ihr sehen, was wir in Fes erlebt haben, schaut doch einfach in unser Video rein. ...ein Hauch von "Game of Thrones". Als wir in die Nähe von Quarzazate kamen, blieb es nicht verborgen, dass wir und dem Hollywood Marokkos näherten. Filmstudios, Filmmuseen aber auch große Nahem von Hotels deuteten darauf hin. Ein sehr bekannter Ort in diesem Zusammenhang ist Ait Ben Haddou. Die Liebhaber älterer Filme kennen die Filmkulisse aus "Lawrence von Arabien". Die Liebhaber neuer Serien fühlen sich in die Abenteuer von "Game of Thrones" versetzt. Ait Ben Haddou erhebt sich wie ein Märchenschloss aus der Wüste. Diese befestigte Anlage ist über eine Brücke zu betreten und wurde im wesentlichen aus Lehm und Stroh erbaut. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Farbe der Häuser und der umgebenden Berge nur unwesentlich unterscheidet. Wir haben diese Atmosphäre genossen. Und die schmalen Gassen und kleinen Märkte haben dies abgerundet. Wenn ihr Lust habt, könnt Ihr ja gerne mit uns auf unserem Spaziergang begleiten.
...eine Neuauflage. Die vermeintliche Idylle trügt. Nach der Überquerung des Atlasgebirges in Quarzazate angekommen, waren wir total niedergeschlagen. Das gerade reparierte Auto war wieder kaputt. Das Getriebe hörte sich schrecklich an und der erste und zweite Gang ließ sich fast nicht mehr benutzen. Zum Glück halfen uns wieder nette Menschen und stellten einen Kontakt mit einer Werkstatt vor Ort her, die auf 4x4 Fahrzeuge spezialisiert sein sollte. Einer der Mechaniker kam am nächsten Tag zu uns und machte eine Probefahrt. Auch er tippte auf das Getriebe. Sein Vorschlag war es, Töff-Töff vor Ort in die Werkstatt zu bringen, da die dort die Ursache besser suchen könnten. Gesagt getan - und so fuhren wir los. Kurz bevor wir ankamen, hat sich das Getriebe endgültig verabschiedet und der Wagen konnte nur noch mit eingeschaltetem Differential die letzten Meter bewegt werden. Was wir dann in der Werkstatt sahen, verschlug uns etwas die Sprache... Das Innere der Werkstatt glich eher einem gut sortierten Schrottplatz. Trotz dieses Schocks, entschieden wir Töff-Töff dort zu lassen, da wir keine Alternative sahen. Nach unseren Erfahrungen aus Marrakesch, waren wir dann am nächsten Tag nicht mehr sehr überrascht, ein halb demontiertes Auto vor zu finden. Doch der Mechaniker war optimistisch. Er hätte die Ursache gefunden. Ein Wälzlager sei kaputt. Er zeigte es uns auch. In zwei Tagen hätte er Ersatz und alles wieder eingebaut. Apropos zeigen...! Er zeigte uns auch das vermeintlich in Marrakesch ausgetauscht Teil des Getriebes. Er meinte dies sei ein Teil eines Getriebes eines normalen PKW's aber ganz bestimmt nicht eines Defenders. Zum Beweis zeigte er uns ein auseinandergebautes Getriebe und tatsächlich. Dieses sah deutlich größer aus. Die Werkstatt schien uns belogen zu haben. Der Hoteldirektor aus Marrakesch wurde von der neuen Werkstatt angerufen und er war außer sich, als er dies erfahren hat. Er hat daraufhin nicht nur der Werkstatt alle Aufträge entzogen, sondern den Chef der Werkstatt auch angezeigt. Was draus geworden ist, wissen wir nicht. Was nun die aktuelle Reparatur angeht, so hat das Getriebe bis zuhause gehalten. Lediglich der Rückwärtsgang ging nach der Reparatur schwer rein. Es hat uns aber gezeigt, dass es in der einen oder anderen kleinen Werkstatt Mechaniker gibt, die wirklich Autos wie unsere noch reparieren können. Dies beruhigt für die weitere Tour.
...schroffe Felsen, enge Serpentinen und verschlafene Dörfer im Fels. Nach dem wunderschönen Aufenthalt in Marakesch und der Reparatur von Töff-Töff, soll es nun wieder bald los gehen. Die Sachen waren gepackt und wurden in einen Tuk-Tuk zu unseren drei Autos gebracht. Wir hielten die Luft an, ob das Tuk-Tuk nicht in der engen Gasse hängen bleibt. Aber schließlich hatte es das Tuk-Tuk geschafft und unsere Autos waren wieder alle gepackt nd nach etwa einer Stunde waren wir auch raus aus Marrakesch und waren am Fuße des Atlasgebirges. Ein letzter kurzer Stopp, Windeln wechseln, denn zumindest Ava hatte vor dem Atlasgebirge "die Hose voll" und eine letzte kurze Besprechung hinsichtlich des Weges. Und dann ging es los. Hoch in die Berge. Besonders beeindruckt hatten uns immer wieder die in die Berghänge eingelassenen und farblich kaum erkennbaren Ortschaften. Nicht minder beeindruckend fanden wir unsere ersten Serpentienen. Diese und die zum Teil steilen Anstiege forderten von Mensch und Maschine vollen Einsatz. So weit zumindest Maschine diesen Einsatz bringen konnte. Denn schon nach 50 km wurde das leise Klacken im Getriebe von Töff-Töff wieder deutlich lauter und es dauerte nicht lange und der erste und zweite Gang ging fast nicht mehr. Ihr könnt Euch vorstellen, wie schwierig es war, so das Atlasgebirge hoch zukommen. Was die Ursache für die neuerliche Geräuschentwicklung war, berichten wir euch ein anderes mal. Es gab aber auch noch eine erfreuliche Premiere im Atlasgebirge. Ava hat zum ersten mal in ihrem Leben Schnee gesehen. Und dies ausgerechnet in Afrika...! Sie fand es sehr spannend, dass dieses weiße Zeug so kalt war. Wenn ihr Lust habt, könnt Ihr ja gerne mit uns durch das Atlasgebirge fahren.
...verleiht Flügel! Das ist das, was uns unsere Ava-Romi bestimmt sagen würde, wenn Sie schon sprechen könnte...! Wir wurden schon so oft gefragt, wie Ava mit dem Reisen klar kommt. Nach unserer Einschätzung ganz toll. Sie kann es immer kaum erwarten, bis wir raus gehen und uns neue Dinge anschauen und noch lieber hat sie es, wenn wir wieder in unseren Defendern unterwegs sind. Dann kann sie nach hinten aber auch zur Seite aus den Fenstern schauen und so viele tolle Sachen sehen. Sie ist super neugierig und unser größter Fotokritiker... Ist immer mitten drin! Weiss aber auch genau, was sie zu tun hat, wenn wir vier Erwachsenen nicht ausreichend auf sie und ihre Wünsche eingegangen sind.
Nun aber mal im Ernst. Wir haben uns eine Regel auferlegt. Unsere gemeinsame Weltreise wird rund um die Bedürfnisse von Ava gestaltet. Das schränkt uns zwar an der einen oder anderen Stelle ein, wir bekommen es aber von Ava durch gute Laune, Lächeln und ein tolle Entwicklung tausendfach zurückbezahlt. ...die Dritte! Nach der nur zum Teil erfolgreichen Reparatur von Töff-Töff in Malaga, nach der ein neues Geräusch im Getriebe (?) sowie eine Undichtigkeit beim Getriebeöl (?) übrig geblieben ist und der Absage bei Land Rover Marrakesch, wo man uns nicht helfen könne, sind wir nun in einer "Hinterhofwerkstatt" gelandet. Vermittelt wurde uns dieser Kontakt über unseren Hoteldirektor, der uns dort auch sprachlich und verhandlungstechnisch kräftig unterstützt hat. Nur zur Erklärung....dort standen etwa 30 verschiedene Autos unterschiedlichster Marken und viele davon in Teilen demontiert. Die Teile selber lagen um die Fahrzeuge herum...zu Teilen auf der Strasse. Und so ließen wir Töff-Töff zwar mit der Gewissheit, dass es notwendig sei, aber trotzdem mit gemischten Gefühlen zurück. Wir hielten es 24 Stunden aus. Doch dann fragten wir den Hoteldirektor, ob wir nicht mal vorbeifahren könnten, um zu sehen, ob mit unserem Auto alles in Ordnung sei. Gesagt... getan! Doch was uns dann erwartete, verschlug uns schon die Sprache. Töff-Töff stand zumindest in einem verschließbaren Raum. Unser Defender war einseitig aufgebockt, Die Auspuffanlage, das Getriebe, sämtliche Riffelbleche, Teile des Armaturenbretts, die Handbremse, der Schalthebel, die Staubox in der Mitte, die Motorabdeckung, Teile des Motors,....alles ausgebaut und im oder um das Auto verteilt. Das hatten wir nicht erwartet und der Schock schien uns ins Gesicht geschrieben zu sein. Denn der "Boss" kam sofort zu uns, um uns zu versichern, dass er alles im Griff hätte und der Wagen in drei Tagen repariert sein. So richtig daran glauben, konnten wir nicht und so verließen wir zwar die Werkstatt, unsere Gedanken in den nächsten drei Tagen, waren aber immer bei Töff-Töff. Wie es unserem Auto wohl ergehen würde. Nach drei Tagen fuhren wir dann mit dem Hotelmanager zusammen dort hin und....unser Defender war wieder zusammengebaut und stand draußen. Als der "Boss" uns sah, kam er sofort mit diesem Teil in der Hand auf uns zu und meinte, dies sei der Übertäter gewesen. Er erklärte uns auch genau, was er alles getan hätte, um unser Getriebe zu reparieren. Auf der Probefahrt hörte sich Töff-Töff viel besser an. Ein leichtes "Klopfen" war zwar immer noch zu hören. Er meinte aber, dass dies normal sein, da sich die Teile erst einmal "aneinander gewöhnen" müssten. Dann ging es noch um das Geld und als auch das geklärt war, musste noch ein Abschiedsbild geschossen werden. Scheinbar mit einem blauen Auge davon gekommen, sollte ich Töff-Töff wieder zum Parkplatz fahren. Bine hatte einen privaten Shuttleservice vom "Boss" direkt zum Hotel.... ...wahrlich die Perle des Orients! Nach unserer ersten Nacht in Marrakesch begrüßte uns am Morgen nicht nur blauer Himmel und die Sonne, sondern wir wurden auch vom freundlichen Hotelpersonal auf die Dachterrasse zu einem leckeren Frühstück an einem liebevoll vorbereiteten Tisch gebracht. Doch trotzdem konnten wir uns nur schwerlich auf das Essen konzentrieren, da wir so gespannt waren, was uns in Marrakesch erwartet. Wird Marrakesch ihrem Ruf als "Perle des Orients" gerecht. So starteten wir und verließen das Hotel durch die schmale Gasse. Und kaum waren wir 50 Meter weiter, so sind wir eingetaucht in ein Märchen von 1.001 Nacht. Kleine verwinkelte Gassen, über 8.000 Läden und Stände, unzählige Farben und Gerüche. Dies war das was uns erwartete. Und wir waren gefangen von dieser Vielfalt. Lasst Euch auch gefangen nehmen von der Schönheit und der Vielfalt der Medina. Doch Marrakesch ist noch viel mehr. Seien es nun die wunderschönen Parks mit Springbrunnen und Wasserspielen oder die imposanten Gebäude wie die Koutoubia Moschee oder der El Badi Palace. Und es gibt noch etwas, was uns sehr beeindruckt hat...die Türen in Marrakesch. Sie sind nicht nur riesig groß, sondern auch handwerkliche Meisterwerke. Und zum krönenden Abschluss haben wir uns dann noch eine Kutschfahrt durch die das Zentrum von Marrakesch gegönnt. Für 15 Dirham pro Person ein erschwingliches Vergnügen. Wenn Ihr uns dabei begleiten wollt, schaut in unser Video von Marrakesch rein. Insgesamt können wir nur bestätigen. Marrakesch wird ihrem Ruf als "Perle des Orients" gerecht. Man muss nur etwas aufpassen, weil der eine oder andere schon versucht, von einem Touristen mehr zu bekommen, als üblich. Wenn man jedoch freundlich auf den richtigen Preis besteht, geben die Meisten schnell nach.
...die Perle des Orients oder doch nur Touristenabzocke - der erste Eindruck! Als wir uns auf den Weg nach Marrakesch machten, schwirrte uns der Besuch in Rabat noch in unseren Köpfen rum. Er war so anders als erwartet und gab uns doch einen ersten Eindruck von diesem schönen Land. Nach ca. 50 km auf unserem Weg nach Marrakesch wurden wir durch ein immer lauter werdendes Geräusch bei Töff-Töff aus unseren Gedanken gerissen. Und wieder tippte ich auf das Getriebe. Denn der erste und zweite Gang macht "mördermäßige" Geräusche und nur noch im dritte bis sechste Gang ließ es sich einigermaßen fahren. So von diesen Geräuschen begleitet, kamen wir an die Stadtgrenze dieser "fast" Millionenmetropole an. Erst begleiteten uns nur Autos, dann kamen auch Motorräder, dann Fahrräder, dann Eselskarren und zu guter letzt hunderte von Fußgängern, die einfach auf die Strasse laufen. Diese Mischung ergibt....den absolut chaotischen Verkehr in Marrakesch. Und wir mittendrin mit unseren drei Defendern... Also am besten fahren wir auf dem direkten Weg zum Hotel. Kurz bevor wir es erreichen, sehen wir ganz viele Menschen am Straßenrand stehen, die wild mit den Armen fuchteln. Da es mit dem Verkehr nicht weiter geht, fragen wir nach, was los sei. Wir erfuhren, dass die Altstadt auf diesem Weg ab 13 Uhr nicht mehr befahrbar sei, da diese am Nachmittag für den Autoverkehr gesperrt würde. Ein junger Mann bot aber "ganz uneigennützig" seine Hilfe an. Und so fuhr er mit einem Motorrad vor uns her und wir etwa 30 Minuten immer hinterher. Bis er am Rand einer absolut chaotischen, sechsspurigen Kurve plötzlich stehen blieb und uns mitteilte, dass er nun 200 Dirham (ca. 20 Euro) bekäme, wir aber auch hier nicht zu unserem Hotel kämen. Das roch ein bisschen nach "Abzocke". Doch wir handelten Ihn auf 50 Dirham runter, was für uns in Ordnung war, da wir ohne ihn nie den Weg gefunden hätten. Und so standen wir nun da und riefen in unserer Ratlosigkeit das Hotel, das wir gebucht hatten an...und ...nach 10 Minuten kam tatsächlich der Hoteldirektor an und begann alles für uns zu regel. Zuerst besorgte er uns gegenüber drei Parkplätze, rief jemandem im Hotel an, der mit einem großen Karren für das Gepäck kam und begleitete uns persönlich zum Hotel. Wir gingen zuerst mitten über den großen Platz "Djemaa el Fna" und wurden gleich vom Hoteldirektor mit einigen hilfreichen Verhaltensregeln bedacht und dann in eine kleine Seitengasse geführt, die nur einen Meter breit war. An deren Ende war unser Riad Hotel "Jemaa el Fna&Spa". Was sich hier quasi in einem Hinterhof zeigte, war ein wunderschönes kleines Hotel, mit einem innen liegendem Pool, lauschigen Sitzecken, schönen, gemütlichen Zimmern, einer tollen Dachterasse, auf der auch das Frühstück serviert wurde, vielen liebevollen Details, sowie sehr freundlichem und hilfsbereitem Personal. Besonders tat sich der Hoteldirektor hier hervor, der uns nicht nur am selben Tag noch zum Land Rover Partner in Marrakesch brachte, sondern uns noch eine andere Werkstatt vermittelte, als Land Rover uns nicht helfen konnte. Zu unseren Erfahrungen dazu später mehr. Insgesamt war der erste Eindruck von Marrakesch und den Menschen in dieser Stadt einfach nur toll und wir konnten es kaum erwarten, mehr zu sehen und zu erfahren, wie es weiter gehen würde.
...die "untouristische", weiße Königsstadt. Nachdem wir erfolgreich die Grenzkontrollen hinter uns gelassen und Geld getauscht hatten, standen wir vor einem verschlossenen Schalter, an dem man eine Autoversicherung abschließen sollte. Also was tun? Warten - eher nicht! Also machten wir uns auf den Weg. Die Versicherung können wir später noch abschließen. Also machten wir uns von Tanger Med über die Autobahn A1 auf den Weg zu unserem ersten Ziel - Rabat - der marokkanischen Hauptstadt. Die Straße war gut, zwei- bis dreispurig. Also alles was eine Autobahn ausmacht. Einzig die Straßenhändler, die am Rande der Autobahn getrocknete Datteln verkauften, die Busse, die am Rand der Autobahn Fahrgäste aufnahmen, das eine oder andere Fahrrad oder der eine oder andere Eselskarren sowie manche Fußgänger erinnerten uns immer wieder daran, dass wir nicht in Europa sondern im Norden Afrikas waren. Das Tanken an der Autobahnraststätte verlief problemlos und fast wie in Deutschland. Genauso war es recht einfach marokkanische Handykarten zu bekommen, so dass wir schnell wieder online waren. Und so fuhren wir am Abend zu unserem ersten "Ausflug" in eine marokkanische Großstadt mit unseren drei Defendern in die Straßen von Rabat ein. Wir hatten kein Hotel gebucht, wollten aber in die Nähe der Medina. So fuhren wir durch die engen Gassen der Stadt und gerieten als erstes nicht nur in einen Trauerzug, der in Richtung Friedhof unterwegs war, sondern auch in eine Sackgasse. Freundliche Polizisten halfen uns, indem sie für uns den Verkehr anhielten, dass wir wieder raus fanden. Und dann fanden wir ein Hotel direkt vor den Toren der Medina. Kaum hatten wir gehalten, stürzte ein Mann auf uns zu und wollte Geld haben. Wir taten erste einmal so als würden wir ihn nicht verstehen und fragten, ob zwei Zimmer frei seien. Und wir hatten Glück! Was wir aber auch erfuhren, war, dass dieser Mann der Parkwächter an dieser Strasse sei und er für das Aufpassen auf das Fahrzeug 2 Dirham (0,20 Euro) bekäme. Dies sei in Marokko üblich. Müde, aber glücklich fielen wir dann nach dem Auspacken der Autos in unsere Betten. Rabat musste bis morgen warten. Am nächsten Morgen begrüßte uns Rabat mit blauem Himmel. Wir nahmen noch schnell ein Frühstück zu uns, bevor wir uns Richtung Medina auf den Weg machten. Die majestätische Stadtmauer - die Kasbah der Oudayas - rund um die Medina war schon sehr beeindruckend und ihre schmalen Gassen, die häufig in blau gehalten waren, luden zum bummeln und träumen ein. Doch solche Spaziergänge sind schon ansprengend und so wurde auch mal eine Pause gemacht, in der man sich stärken konnte. Danach ging es dann weiter und der Ausblick, der uns erwartete war atemberaubend. Der Atlantik peitschte mit meterhohen Wellen an den Strand. Am Abend gingen wir dann durch die Einkaufsstraße, die in die Altstadt außerhalb er Stadtmauern führte. Was uns überraschte. Kein Straßenhändler sprach uns an. Wir wurden von niemandem bedrängt etwas zu kaufen. Dies war ganz anders als wir es erwartet hatten. Es bestätigte sich, dass Rabat die "untouristischste" Stadt in Marokko ist. Wie es uns in der Altstadt erging, könnt ihr in unserem Video von Rabat sehen. Abends ließen wir es dann ausklingen und haben die Abendstimmung auf der Dachterasse des Hotels auf uns wirken lassen. Abends ließen wir es dann ausklingen und haben die Abendstimmung auf der Dachterasse des Hotels auf uns wirken lassen. So ließen wir auch diesen Tag ausklingen, bevor wir uns am nächsten Morgen zum berühmten Wahrzeichen Rabat's - dem Hassan Tower - ging. Der 44 Meter hohe Turm auf quadratischer Grundfläche wurde ab 1192 errichtet und sollte einmal das 87 Meter hohe Minarett von Marokkos größter Moschee werden. Obwohl uns Rabat sehr gefallen und beeindruckt hat, haben wir den Blick nach vorne gerichtet. Denn die Perle der Orients - Marrakesch - wartet auf uns.
...wir kommen! Unser zweiter Kontinent! Auch wenn wir gestern erst spät ins Bett gekommen sind, waren wir heute alle früh wach. Wir waren alle aufgeregt. Unsere erste Fährüberfahrt! Unsere erste Reise nach Afrika mit unseren Defendern. Und wir hatten viel gelesen, was man alles beachten muss. Und was auch alles passieren kann. Wir haben viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Haben Listen vorbereitet mit allen Elektrogeräten. Hatten Kopien aller Dokumente. Hatten Listen mit allen Fahrzeugdaten und allen persönlichen Daten für die vielen Polizeikontrollen, denen wir laut den vielen Blogs ausgesetzt sein werden, und, und, und...! Als wir dann nach dem Frühstück runter kamen, ereilte uns die erste Ernüchterung. Unter Töff-Töff war wieder ein Ölfleck. Also nicht nur ein neues Geräusch nach dem Besuch bei der Land Rover Werkstatt in Malaga. Nein sie hatten auch die Undichtigkeit nicht beseitigt. Da unsere Fähre aber in zweieinhalb Stunden ablegen sollte, haben wir entschieden, dieses Problem erst in Marokko lösen zu lassen. Wie seitens der Reederei empfohlen, sind wir so gestartet, dass wir zwei Stunden vor Abfahrt an der Fähre sind. Typisch deutsch eben. Und zu unserer Überraschung war der Weg dahin super ausgeschildert und wir sind problemlos dort angekommen. Genau zwei Stunden und fünf Minuten vor der Abfahrt waren wir dort...doch wir waren völlig alleine. Selbst das Ticket-Office, die Passkontrolle und die Zollstation war nicht besetzt und eine Fähre war auch nicht da. Zum Glück konnten wir jemanden fragen und der bestätigte uns, dass wir richtig seien. Doch es würde noch dauern. Eine geschlagene Stunde standen wir dort, bis das nächste Auto kam. Insgesamt wurden es sieben PKW's und drei LKW's. Und dann kam auch die Fähre und alles ging schnell und problemlos. Wir haben uns schon so gefreut, dass wir dann an der Grenze in Marokko nicht lange warten müssen, da wir ja ganz vorne stehen und damit als erste vom Schiff kommen. Die Überfahrt selber war total ruhig und man konnte toll andere Schiffe beobachten, was besonders für Ava total spannend war. Auf dem Schiff haben wir uns dann auch noch unsere Einreisevisa holen könne, dass wir bestens vorbereitet nach einer Stunde und 30 Minten mit unseren drei Defendern marokkanischen Boden "betreten" haben. Auch der Hafen in Tanger Med war toll ausgeschildert und so kamen wir auch hier schnell voran. Als wir an die Zollkontrolle kamen, traf uns der Schlag. Wir waren zwar die ersten Autos von unserer Fähre. Kurz vor uns war aber eine Fähre aus Italien mit ca. 400 Marokkanern angekommen, die Ihre Autos bis zum Rand voll gekackt hatten und nun vor uns standen. Nun hieß es zum ersten mal Geduld haben. Es dauerte geschlagene vier Stunden bis wir dran waren....! Doch außer einem fehlenden Vermerk im Visum, dass wir mit drei Autos eingereist sind, hatte der Zollbeamte nur noch unsere Autokennzeichen und Fahrzeugdaten auf einen Zettel geschrieben, den wir dann mit bekamen und uns dann eine gute Weiterreise und viel Spaß in Marokko gewünscht.
Die ganzen Horrormärchen, was alles an der Grenze passiert ist, sind bei uns nicht wahr geworden. Einzig den Hinweis, keine Drohne mit zu nehmen, sollte man Folge leisten, da wir gesehen haben, wie bei anderen die Drohne "einkassiert" wurde. So fuhren wir nach etwas mehr als vier Stunden glücklich - wenn auch etwas müde vom langen Warten - nach Marokko rein! ...eine Perle Spaniens zwischen Massentourismus und Kultur. Nach einem kurzen Trip nach hause, um für Ava notwendige Impfungen zu machen und sie noch einmal durchchecken zu lassen, ging es wieder mit unseren drei Defendern 2.500 km Richtung Süden. Genauer gesagt zu einem Zwischenstopp in Malaga. Doch dieses mal fuhren wir mit den drei Defendern alleine die lange Strecke und Yvonne kam mit Ava per Flugzeug hinterher. Ava's erster Flug....und sie hat ihn genossen und sich gleich mit den anderen Fluggästen angefreundet. Am Ende fragte man sich wie viel tausende von Meilen Ava schon in den Fliegern dieser Welt hinter sich gebracht hat, da sie den Flug so toll gemeistert hat. Wir sind zu dritt ein paar Tage vorher gestartet, da wir die Autos in drei Etappen von 800-900 km / Tag nach Malaga bringen wollten. Denn wer schon einmal Defender gefahren ist, weiß, dass dies für einen Tag genug ist. Und es blieb nur wenig Zeit für Pausen. Kurz vor Malaga fing dann Bine's Defender (Töff-Töff) an, plötzlich leicht klirrende Geräusche zumachen. Am Hotel angekommen, habe ich gleich geschaut, ob ich etwas sehen konnte. Doch außer Öl, dass aus dem Getriebe tropft, habe ich nichts feststellen können. Wegen der Öltropfen aus dem Getriebe, habe ich dann "fachmännisch" auf ein Problem eben beim Getriebe getippt. Zum Glück gab es in Malaga eine Land Rover Werkstatt. Zu dieser haben wir dann mit einem komischen Gefühl im Bauch, da wir unser "Baby" in die Werkstatt bringen mussten, Töff-Töff gebracht. In vier Tagen sollten wir wieder kommen. In der Zwischenzeit haben wir uns Malaga angeschaut. Wir sahen zwei Gesichter. In Torremolinos - direkt vor den Toren Malagas - fanden wir alle Segnungen, die der Massentourismus mit sich bringt. Kneipen und Lokale in denen man alles zu essen und zu trinken bekommt, was die Touristen auch zuhause gerne essen und trinken, Andenkenläden, zweitklassige spanische Lokale, die eigentlich immer die gleichen, überteuerten Gerichte auf der Speisekarte haben und Hotel an Hotel. Was schön war, war die lange Strandpromenade, denn als wir da waren, waren kaum Touristen dort und so konnten wir diese zum Teil relativ menschenleer genießen. Und so sind auch die folgenden Aufnahmen entstanden. Zwar auch touristisch geprägt, aber trotzdem einen gesunden Schuss spanischen Flairs und der Kultur behalten, hat Malaga. Und so haben wir die wenigen Stunden, die uns blieben dort genossen. Und so vergingen die Tage, bis unser Töff-Töff wieder aus der Werkstatt kommen sollte, wie im Fluge. Zum Abschluss noch ein Frühstück am Strand. Als wir dann am Vorabend der geplanten Überfahrt unser Töff-Töff in der Werkstatt abholten, wurden wir erst einmal zu unserem Auto geführt. Uns wurde ein Differential gezeigt, bei dem zwei Metallstücke abgebrochen waren. Auf die Frage wie dies passieren könne, ohne dass wir das Differential eingesetzt hätten, wurde uns gesagt, dass es vielleicht ein Materialfehler gewesen sei. Dies wüsste man aber nicht genau. Man hätte es aber ausgetauscht. So weit - so gut.
Der ersten Begeisterung folgte dann die Ernüchterung. Denn man sagte uns in einem zweiten Satz, dass zwar das Differential nun in Ordnung sei, nun aber ein anderes Geräusch da sei. Dies käme vom Getriebe, sei aber nicht schlimm. Zwar redete der Techniker, der mit mir Töff-Töff Probe fuhr die ganze Zeit spanisch auf mich ein und wollte mir so wohl klar machen, dass dies Geräusch "ganz normal" sein. Geglaubt haben wir es nicht. Da unser Schiff aber am nächsten Morgen fuhr, blieb uns keine Alternative, als zu hoffen, dass es stimmt, was er uns sagte. Und so fuhren wir noch am Abend von Malaga nach Algeciras, da dort unsere Fähre am Morgen abfuhr. Doch was der Morgen dann brachte, berichten wir ein anderes mal. ..."Happy Family Village"! Wir haben uns entschieden, mit unserer Weltreise soziale Projekte in aller Welt zu unterstützen. Hierzu werden wir pro gefahrenen "Defender-Kilometer" 0,10 Euro spenden.
Bisher haben wir mit unseren drei Defendern mehr als 80.000 km zurückgelegt. Als erstes werden wir damit den Bau eines Dorfes für Waisenkinder in Limbe/Kamerun unterstützen. ...ein Dorf für Waisenkinder. "Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben." (Pearl S. Buck) In den meisten Entwicklungsländern sind es gerade die Kinder, die am Meisten unter der Situation in ihrem jeweiligen Land zu leiden haben. Sei es nun auf Grund von
Bei Kindern unter 15 Jahren führt dies in sehr vielen Fällen zu
Ganz besonders hiervon betroffen sind Waisenkinder, die sich ohne Eltern und oft auch ohne Familie, den Herausforderungen des Lebens stellen müssen - und dies unabhängig vom Alter. Hier setzt das von uns entwickelte Konzept des "Happy Family Village" an. Wohnen und EssenIn dem dorfähnlich aufgebauten "Happy Family Village" leben die Kinder in "ihrem" Haus und werden in ihrem zuhause auch gesund und ausgewogen ernährt. BildungNeben dem Zugang zu schulischer Bildung sollen den jungen Menschen auch berufliche Fertigkeiten vermittelt werden. Hierbei sollen ihre Fähigkeiten und Neigungen in besonderem Maße berücksichtigt werden. FamilieDie Kinder und Jugendlichen wohnen in festen, Familien ähnlichen Wohneinheiten, um ihnen so die Werte zu vermitteln aber auch die Liebe und Zuwendung wie im familiären Umfeld zu Teil werden zu lassen. GesundheitNeben den empfohlenen Impfungen erhalten die Kinder die notwendige medizinische Betreuung und Informationen zu Hygienefragen. Information und AufklärungIn Gesprächsrunden sollen die Kinder und Jugendliche wichtige Informationen erhalten und Werte vermittelt bekommen, um ihr zukünftiges Leben nach allgemein anerkannten Grundsätzen und Werten aufzubauen, aber auch friedlich für ihre Rechte einzustehen. Verantwortung übernehmenDie Jugendlichen übernehmen nach und nach Verantwortung innerhalb der Community des "Happy Family Village" und werden so auf das spätere Leben vorbereitet.
...wie sich die Situation der Kinder in Kamerun verschlechtert hat. "Ein Land mit Kindern ist ein Land mit Zukunft." (Helmut Kohl) Sollten die Worte des Altbundeskanzlers stimmen, so hat Kamerun eine rosige Zukunft. Der Anteil der unter 14 jährigen liegt bei über 40% (ca. 8,4 Mio. Kinder). Zum Vergleich - in Deutschland liegt dieser Anteil nur bei 11,3%.
Doch von rosigen Zeiten ist das Land und sind insbesondere die Kinder in Kamerun weit entfernt. So gibt es alleine 1,2 Mio. Waisenkinder. Also hat jedes 7 Kind unter 15 Jahren hat keine Eltern. Und diese Zahl ist im anglophonen Bereich noch weitaus höher. Je nach Region müssen zwischen 36% und 56% der Kinder regelmäßig arbeiten, um zu überleben. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass 2015 der Verdienst von 30% der Bevölkerung unterhalb der international anerkannten Armutsgrenze von 1,90 US$ / Tag lag. Diese insgesamt prekäre Situation für die Kinder, hat sich insbesondere seit Ausbruch der Unruhen zwischen der englisch- und französischsprachigen Bevölkerung Ende 2016 im englischsprachigen Teil massiv verschlechtert. Durch den Konflikt ist z.B. der - neben dem Staat - größte Arbeitgeber in Kamerun nicht mehr in der Lage seine 22.000 Mitarbeiter zu beschäftigen und damit zu bezahlen. Besonders betroffen sind hier Waisenkinder, da nun auch "die Familie", die in vielen Fällen diese Kinder in der Vergangenheit aufgenommen hat, nicht mehr in der Lage ist, dies zu machen. ...eine Stippvisite in der Vergangenheit. Heute früh ist es diesig und der Herbst scheint nun doch zu kommen. Es ziehen Nebelschwaden über die Felder und die Temperatur ist um 10 Grad gesunken. Wir machen uns heute auf den Weg zu den Pyrenäen. Doch bevor wir dort ankommen, machen wir noch einen "Halt in der Vergangenheit" - in der Festungsanlage La Cité in Carcassonne. Die Altstadt von Carcassonne wird von einer 3 KM langen doppelten Ringmauer mit 52 Wehrtürmen umgeben. Im Mittelalter beherbergte die Festungsanlage La Cité ca. 4.000 Menschen. Von hier aus wurden die Handelswege zwischen Mittelmeer und Atlantik kontrolliert. Heute umgibt der doppelte Mauerring enge Gässchen, Kunsthandwerker, kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés, die uns zu einem ausgiebigen Spaziergang einladen. Wir fühlen uns in eine andere Zeit zurückversetzt. Doch so schön es ist, wir müssen uns losreißen, da wir heute noch am Fuß der Pyrenäen ankommen wollen. Wir haben noch 250 Km vor uns. Nachdem wir endlich die Autobahn verlassen haben, führen uns schmale Straßen in Serpentinen zum Col des Ares auf eine Höhe von 797 m. Dort haben wir uns in einem kleinen Hotel einquartiert. Die mit viel Liebe zum Detail renovierten Zimmer, die alle einzigartig sind, halten was der Name des Hotels verspricht - "Pyrénées Emotions".
Doch die Krönung dieser letzten Etappe dieser Reise durch Frankreich bildet der Sonnenaufgang, der uns am nächsten Morgen erwartet. Die Temperatur ist bei 3 Grad und die Sonne kämpft sich durch die Nebelschwaden und ihre Strahlen erzeugen ein berauschendes Spiel von Licht und Schatten - ganz wie auf einem Landschaftsbild eines alten Meisters. ...ein Ausflug nach "Mittelerde". Nach 550 km kommen wir am Mittelmeer in die Nähe von Agde an. Der Freund einer Bekannten gibt uns den Tipp, die Gegend von Saint-Guilhem-le Désert zu besuchen. Die kleine Gemeinde mit ca. 250 Einwohnern gilt als "Plus beaux villages de France" - eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Im Tal des Verdus gelegen, bildet das zu Beginn des 9. Jahrhunderts gegründete Kloster von Gellone seinen Mittelpunkt. Zehntausende von Pilgern besuchen es jährlich auf Ihrer Wanderung auf dem Jakobsweg. So fahren wir mit einem Defender los und kommen in eine Landschaft, die eine Mischung von mitteralterlichem Charme und schroffen Landschaften wie in „Herr der Ringe“ auf sich vereint. Schroffe Felsen, tiefe Schluchten, alte Brücken, verlassene Wachttürme aber auch kleine, verschlafene Ortschaften säumen unseren Weg. Wir sind gefangen von der Ursprünglichkeit dieser Landschaft. Erst die untergehende Sonne erinnert uns daran, dass in unserem Apartment unsere Eltern mit Ava auf uns warten.
...das Venedig des Languedoc. Der heutige Tag zeigt sich von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel, eine leichte Brise und Temperaturen von 30 Grad lassen vergessen, dass in wenigen Tagen Herbstanfang ist. Durchzogen von zahlreichen Kanälen, mit der 650m langen Môle St-Louis - und damit der Anbindung ans Mittelmeer - hat Sète - unser heutiges Ziel - bis heute einen riesigen Hafenbereich. Dieser wurde Mitte des 17. Jahrhunderts unter Ludwig XIV gegründet und bildet bis heute den Mittelpunkt dieser lebendigen Ferienstadt. Rund um den 183m hohen Mont St-Clair gebaut, schmiegt sich Sete an dessen Hänge. Der Besuch auf dem Mont St-Clair gewährt uns eine malerische Aussicht, zeigt die Weite der Landschaft und lässt uns einfach einen Moment inne halten. Und trotz dieses faszinierenden Ausblicks steht es fest. Wir fahren am nächsten Tag weiter in Richtung Spanien.
|